Die Markteinführung des Mia 2.0 ist mittlerweile auf 2025 verschoben. Die Aktie von fox e-mobility hat in den letzten drei Jahren 89 Prozent an Wert verloren. / Foto: fox e-mobility

  Nachhaltige Aktien, Wachhund

Immer noch kein Geld für fox e-mobility – Aktie verliert 15 %

Das Finanzdrama um den angeschlagenen Düsseldorfer Elektroautobauer fox e-mobility geht in die nächste Runde. Die Auszahlung des millionenschweren Darlehens der südkoreanischen Yangji Investment Group lässt weiter auf sich warten. Der Börsenkurs von fox e-mobility stürzt ab.

Im April hatte fox e-mobility mitgeteilt, eine US-Tochter von Yangji Investment wolle ein Darlehen über insgesamt 10 Millionen Euro an fox e-mobility vergeben. Bis heute ist die erste Tranche von 2 Millionen Euro allerdings nicht in Düsseldorf angekommen.

Nachdem sich die Zahlung mehrfach verzögert hatte, teilte fox e-mobility am Freitagabend mit, man erwarte die Anweisung des Geldes nun für diese Woche. „Offenbar werden Auslandsinvestitionen aufgrund der finanziellen Lage der koreanischen Wirtschaft und der jüngsten hohen Verluste koreanischer Pensionsfonds und Vermögensverwaltungsgesellschaften bei ihren Auslandsinvestitionen nach wie vor stark beeinträchtigt und eingeschränkt“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.

Aufgrund der Zahlungsverzögerungen sieht sich fox e-mobility nicht in der Lage, seinen Jahresabschluss 2022 wie zuletzt geplant Ende Dezember zu veröffentlichen.

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Die Aktie des Unternehmens ist heute mit einem Minus von 15 Prozent zum Freitag und einem Kurs von 0,085 Euro in den Handel an der Berliner Börse gestartet (Stand 4.12.2023, 8:00 Uhr).

Die Aktie ist bereits seit Jahren ein Spekulationsobjekt, der Kurs schwankt sehr stark auf niedrigem Niveau. Langfristig ist die Aktie sehr schlecht gelaufen: Auf drei Jahre gesehen hat sie 89 Prozent eingebüßt. Zu ihren besten Zeiten kostete sie fast 2,90 Euro.

ECOreporter rät weiterhin von einem Einstieg in die Aktie ab. fox e-mobility hat große finanzielle Schwierigkeiten und braucht mutmaßlich das Geld von Yangji, um den Geschäftsbetrieb wie geplant fortführen zu können.

Kommt der Mia 2.0 in zwei Jahren?

Das Unternehmen möchte sein erstes Serienfahrzeug, den elektrischen Kleinwagen Mia 2.0, nach letztem Planungsstand ab 2025 verkaufen. Wie gut die Marktchancen des Mia 2.0 sind, ist unklar. Laut dem letzten veröffentlichten Halbjahresbericht erzielte fox e-mobility von Januar bis Juni 2022 einen Nettoverlust von 1 Million Euro. Die Firma erwirtschaftet noch keine nennenswerten Umsätze.

Im Rahmen von Konzernumbauten will sich fox e-mobility in Foxmia umbenennen, von einer deutschen zu einer irischen Aktiengesellschaft (Plc) werden und Tochtergesellschaften in Irland, Deutschland und Großbritannien gründen. Die Unternehmensleitung kommt damit Forderungen von Geldgebern nach. Das operative Geschäft soll weiterhin von München aus gesteuert werden.

In seinem Bestätigungsvermerk des Jahresabschlusses 2021 hatte der Wirtschaftsprüfer auf ein „bestandsgefährdendes Risiko“ bei dem Unternehmen hingewiesen. Die Finanzlage der fox e-mobility AG zeige, „dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann“ (ECOreporter berichtete hier).

fox e-mobility hatte seinen Jahresabschluss 2021 mehrfach verschieben müssen, weil dem Unternehmen „von einem ausländischen Finanzinvestor zugesagte Finanzmittel nicht fristgerecht zur Verfügung gestellt worden“ seien. Im August 2022 hatte die Firma bereits diverse Änderungen im Management vorgenommen.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Tesla, BYD, Nio, Polestar: 10 Elektroauto-Aktien im Crash-Test.

fox e-mobility AG: ISIN DE000A2NB551 / WKN A2NB55

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