Infineon trennt sich vollständig von einer Geschäftssparte. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Infineon verkauft Geschäft mit Gleischspannungswandler

Der Chiphersteller Infineon aus Neubiberg bei München verkauft sein Geschäft mit Gleischspannungswandlern an das US-Unternehmen Micross Components. Zum Kaufpreis vereinbarten die Unternehmen laut eigenen Angaben Stillschweigen.

Infineon gibt den Bereich mit allen Beschäftigten, Patenten, sowie der Fertigung und Entwicklung ab. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal des Kalenderjahres 2023 erwartet. Gleichspannungswandler, auch DC-DC-Wandler oder DC-DC-Konverter genannt, sind eine elektrische Schaltung, die eine am Eingang zugeführte Gleichspannung in eine Gleichspannung mit höherem, niedrigerem oder invertiertem Spannungsniveau umwandeln.

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Micross mit Hauptsitz in San Jose, Kalifornien, und einem Werk im dänischen Kopenhagen bietet ist auf DC-DC-Wandler spezialisiert, hauptsächlich für das Militär sowie die Luft- und Raumfahrt. Das Unternehmen entwickelt und fertigt proprietäre Stromversorgungssysteme, die in rauen Umgebungen funktionieren, also etwa bei extremer Hitze oder Kälte.

"Reibungsloser Übergang" für Kunden und Mitarbeitende

Proprietäre Hard- oder Software ist ganz oder teilweise nicht kompatibel zu Standards der Industrie, da sie Bestandteile enthält, die nur von einem Hersteller verwendet werden. Infineon will nun "einen nahtlosen Übergang für unsere Kunden und Beschäftigten gewährleisten", wie US-Chef Bob LeFort erklärte.

Die Infineon-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,3 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 31,13 Euro (Stand: 11.1.2023, 10:47 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 3,7 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 21,2 Prozent eingebüßt. Allerdings hat sich der Kurs in den letzten sechs Monaten deutlich erholt und fast 37 Prozent zugelegt.

Infineon ist der größte Halbleiterhersteller Deutschlands und einer der zehn umsatzstärksten weltweit. Im laufenden Geschäftsjahr 2022/23 (Oktober bis September) will der Konzern seinen Umsatz noch einmal deutlich steigern und die Bruttogewinnmarge stabil halten. Bis Ende 2023 möchte Infineon zudem eigene Aktien im Wert von bis zu 9 Milliarden Euro zurückkaufen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 für das laufende Geschäftsjahr ist die Aktie derzeit nicht zu teuer für einen Einstieg.

Lesen Sie auch: Nachhaltige Halbleiter-Aktien: Wo bieten sich nach den hohen Kursverlusten Kaufgelegenheiten?

Infineon Technologies AG:  

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