Die Anleihe des in Luxemburg ansässigen Nussproduzenten Hylea ist an der Börse mittlerweile nahezu wertlos. / Foto: Pixabay

  Anleihen / AIF, Wachhund

Ist der Nussproduzent Hylea insolvent?

Der finanziell schon länger angeschlagene Paranussproduzent Hylea ist laut Angaben im Luxemburger Unternehmensregister insolvent. Hylea selbst hat sich bislang nicht zu seiner aktuellen Situation geäußert.

Der ECOreporter vorliegende Eintrag zur Hylea Group S.A. im luxemburgischen Registre de Commerce et des Sociétés (RCS) enthält die Anmerkung „en faillite“, zu Deutsch „insolvent“. Weitergehende Informationen finden sich online nicht, auch nicht auf der Website von Hylea.

Die letzte Mitteilung des Unternehmens stammt vom 17. Februar dieses Jahres und informierte über Überlegungen von Hylea, die Unternehmensgruppe teilweise oder vollständig zu verkaufen. Über den Eintrag im RCS berichtete vor wenigen Tagen erstmals das Magazin „BondGuide“. Eine schriftliche Anfrage von ECOreporter dazu hat Hylea bislang nicht beantwortet.

Die vor allem in Bolivien tätige Hylea Group war in der Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten und hatte deshalb 2021 Zinsen ihrer Anleihe 2017/22 nicht zahlen können. Anschließend versuchte das Unternehmen vergeblich, die Anleihebedingungen zu ändern (ECOreporter berichtete hier).

Die am 1. Dezember 2022 zur Rückzahlung fällig werdende Anleihe notiert im Tradegate-Handel nur noch bei 0,98 Prozent ihres Nennbetrags (Stand 4.11.2022, 11:25 Uhr). ECOreporter führt Hylea seit Juni 2021 als Wachhund-Fall.

Anleihe Hylea Group 2017/2022: ISIN DE000A19S801 / WKN A19S80

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