Das deutsche Wasserstoff-Kernnetz soll eine wesentliche Rolle bei der Dekarbonisierung der Industrie spielen. / Foto: Pixabay

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KfW sichert Wasserstoffnetz mit Milliardensumme ab

Die staatliche Förderbank KfW sichert den geplanten Aufbau und Betrieb des neuen Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland mit bis zu 24 Milliarden Euro ab. Die Bank speist mit dem Geld ein sogenanntes Amortisationskonto, das zum Start die hohen Kosten des Projekts auffangen soll.

Das Wasserstoffnetz wird privatwirtschaftlich gebaut und betrieben, langfristig sollen es die Entgelte der Wasserstoffabnehmer finanzieren. Da aber anfangs nur wenige Unternehmen das Netz nutzen werden, können die Investitionskosten nicht vollständig umgelegt werden. Außerdem sollen die Netzentgelte niedrig bleiben, um für Konzerne einen Anreiz zu schaffen, auf Wasserstoff umzusteigen.

Kontoausgleich bis 2055 geplant

Daher wird die KfW über das Amortisationskonto die entstehende Differenz zwischen Einnahmen und Investitionskosten ausgleichen. Mit steigenden Nutzerzahlen soll das Konto über die Jahre wieder ausgeglichen werden. Geplant ist die Rückzahlung bis spätestens 2055.

Der Bau des Wasserstoff-Kernnetzes ist im Oktober gestartet. Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) schätzen die Baukosten auf 19 Milliarden Euro. Das Kernnetz soll alle 16 Bundesländer und die wichtigsten Industrieregionen verbinden, außerdem sind 13 Knotenpunkte an den Grenzen für den Import geplant. Nach Fertigstellung 2032 soll das Netz rund 9.000 Kilometer umfassen und eine Einspeisekapazität von 101 Gigawatt haben.

Das Kernnetz soll der Industrie helfen, klimaneutral zu werden. Beispielsweise ist vorgesehen, dass die Stahlproduktion künftig nicht mehr von fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdgas abhängig ist. Die Leitungen sollen Abnahmezentren in den Industrieregionen, künftige Speicher, Einspeisepunkte an der Küste und mit Wasserstoff betriebene Kraftwerke miteinander verbinden.

Für einen Überblick zu Wasserstoff-Investments lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Von Bloom Energy bis Linde: Das sind die spannendsten Wasserstoff-Aktien.

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