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Linde und Stahlkonzern Salzgitter kooperieren für grünen Wasserstoff
Der Stahlkonzern Salzgitter aus der gleichnamigen Stadt in Niedersachsen möchte hin zu einer klimafreundlicheren Stahlproduktion. Helfen sollen dabei die Windenergie und der Gasekonzern Linde.
Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann gab Ende vergangener Woche den Startschuss für das Projekt "Salcos" (Salzgitter Low CO2 Steelmaking). Dazu wurden auf dem Werksgelände sieben Windkraftanlagen mit einer Leistung von 30 Megawatt errichtet. Mit dem erzeugten Strom soll mittels Elektrolyse Wasser zu grünem Wasserstoff aufgespalten werden.
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Der Wasserstoff soll statt der klimaschädlichen Kokskohle beim Stahlkochen zum Einsatz kommen. Partner des Projekts ist unter anderem Linde, die Salzgitter bislang extern mit Wasserstoff beliefern und die Versorgung auch künftig sicherstellen.
Allerdings: Mit einer kompletten Umstellung auf grünen Wasserstoff ist frühestens 2050 zu rechnen. Das gab Fuhrmann in einem Interview mit dem "Spiegel" zu.
Während einer Übergangsphase müsse man stattdessen auf Erdgas setzen. Bis 2030 werde der Wasserstoffanteil wohl nicht höher steigen "als 10 bis 30 Prozent".
Und: Die etwa 3 Milliarden Euro teuren Umbauten am Standort sollen nach dem Willen Fuhrmanns großteils mit Fördergeldern bezahlt werden. Der Anteil von Salzgitter werde sicher "deutlich unter 50 Prozent" liegen, so der Stahl-Chef im Interview.
Die Linde-Aktie steht im Tradegate-Handel aktuell bei 222,80 Euro und ist damit 0,6 Prozent im Minus zum Freitag (Stand: 15.3.2021, 11:07 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 7,4 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 59 Prozent zugelegt.
Linde will künftig verstärkt auf Wasserstoff setzen, nach einer zweistelligen Gewinnsteigerung in 2020 möchte der Weltmarktführer bei Industriegasen auch 2021 deutlich wachsen. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33 ist die Aktie allerdings teuer.
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