L’Occitane: Kein Übernahmeangebot – Aktie verliert 18 %

Anlegerinnen und Anleger hatten darauf gehofft, von einem Übernahmeangebot für den französischen Naturkosmetik-Hersteller L’Occitane profitieren zu können. Doch die Rechnung ist nicht aufgegangen.

Der Milliardär Reinold Geiger, Mehrheitseigner von L’Occitane, hatte überlegt, das Unternehmen komplett aufzukaufen und von der Heimatbörse in Hongkong zu nehmen (ECOreporter berichtete hier). Gestern teilte L’Occitane mit, dass Geiger diese Pläne nicht weiter verfolgt.

Die L’Occitane-Aktie, die gestern wegen der anstehenden Unternehmensmitteilung vom Börsenhandel ausgesetzt war, ist heute mit einem Minus von 18 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet. Aktuell kostet sie 2,675 Euro (Stand 5.9.2023, 8:03 Uhr).

Der Aktienkurs war seit Juli wegen der Übernahmegerüchte um fast 50 Prozent gestiegen. Investoren waren davon ausgegangen, im Falle eines Kaufangebots mehr als 3 Euro pro Aktie zu erhalten. Jetzt bewegt sich der Kurs wieder auf dem Niveau von Mitte Juni.

ECOreporter hat zuletzt hier davon abgeraten, die Aktie zu kaufen. L'Occitane hatte sein Geschäftsjahr 2022/23 (April bis März) mit einem Umsatzrekord, aber auch einem Gewinnrückgang abgeschlossen (mehr dazu lesen Sie hier). Die Aktie ist auch nach dem heutigen Kursrutsch mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023/24 von 18 kein Schnäppchen. Von Anfang 2022 bis zum Aufkommen der Übernahmegerüchte hatte L'Occitane stetig an Börsenwert verloren. Interessenten sollten die weitere Kurs- und Gewinnentwicklung des Unternehmens abwarten.

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L'Occitane International SA: