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Manz verfehlt auch gesenkte Umsatzprognose 2023 – zu wenig Aufträge
Der Reutlinger Maschinenbauer Manz hat nach vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 seine Erwartungen beim Umsatz verfehlt. Vor allem der Auftragseingang erholte sich nicht so stark wie erhofft.
Das Unternehmen geht demnach für 2023 von einen Konzernumsatz ungefähr auf dem Vorjahresniveau von 251 Millionen Euro aus. Im November hatte Manz die Umsatzprognose gesenkt, allerdings immer noch ein Wachstum im unteren zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahreswert erwartet.
Ergebnisprognose bestätigt
Die nun gemeldete Abweichung zur Planung beruhe „auf verspäteten Auftragseingängen und Verschiebungen von Projektfortschritten”, erklärte Manz in seiner Mitteilung zu den Zahlen. Der Auftragseingang habe im vierten Quartal 2023 zwar an Dynamik gewonnen. Allein im Dezember sei ein Volumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erreicht worden. Insgesamt blieben die Bestellungen 2023 aber hinter den Erwartungen zurück.
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Die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2023 bestätigte Manz hingegen. Das Management kalkuliert unverändert mit einer Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) im mittleren positiven einstelligen Prozentbereich. Die Marge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) soll im niedrigen positiven einstelligen Prozentbereich liegen.
Die Manz-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,8 Prozent im Minus zum Freitag und notiert bei einem Preis von 10,12 Euro (Stand: 29.1.2024, 9:51 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 18,9 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 58,2 Prozent ihres Werts eingebüßt.
Manz will sich verstärkt auf den Bereich Elektromobilität ausrichten, insbesondere auf die Batterie-Montage für Fahrzeuge. Wie gut das gelingt, ist aber noch offen – die verfehlten Erwartungen bei der Auftragslage scheinen vorerst zu zeigen, dass der Bereich nicht so stark anzieht wie erhofft. Aus dem Geschäft als Zulieferer der Solarbranche ist Manz wegen zu vieler Projektverzögerungen Ende 2022 ausgestiegen.
Auch die Aktie von Manz hat sich schwach entwickelt. Insgesamt geht es für den Kurs bereits seit Juni 2021 kontinuierlich abwärts, über drei Jahre hat er um rund 80 Prozent nachgegeben. Auf fünf Jahre betrachtet ist die Aktie 59 Prozent im Minus.
Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie für 2024 liegt bei 19, angesichts der aktuell unklaren Aussichten ein hoher Wert. Eine Dividende zahlt Manz derzeit nicht. ECOreporter rät aktuell von einem Einstieg ab. Anlegerinnen und Anleger sollten die weitere Geschäftsentwicklung des Unternehmens insbesondere im Batteriebereich abwarten.
Manz AG: