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Markt für nachhaltige ETFs boomt – kritische Fragen nötig
Weltweit sind mittlerweile 82 Milliarden US-Dollar in börsengehandelten Indexfonds (ETFs) investiert, die nach eigenen Aussagen Nachhaltigkeitskriterien, sogenannte ESG-Kriterien, berücksichtigen. Damit hat der Markt für ESG-ETFs ein Rekordhoch erreicht. Das geht aus Zahlen des Londoner Analysehauses ETFGI hervor.
ESG-Kriterien sind Standards in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Diese sind allerdings nicht verbindlich definiert. Das Maß, in dem ein „Anlegen nach ESG-Kriterien“ tatsächlich ernsthaftes nachhaltiges Investieren bedeutet, schwankt daher bisweilen deutlich.
Allein im Mai flossen ETFs, die dem Umweltschutz, sozialen Kriterien und Aspekten der guten Unternehmensführung Rechnung tragen sollen, 4,3 Milliarden US-Dollar zu. Seit Jahresbeginn summieren sich die Zuflüsse damit auf 28,5 Milliarden US-Dollar, berichtet ETFGI. Zum Vergleich: In den ersten fünf Monaten des Vorjahres hatten Anleger diesen Produkten nur 7,2 Milliarden US-Dollar anvertraut.
ECOreporter testet ETFs – und schaut genauer hin
Europa liegt bei börsengehandelten ESG-Produkten und deren verwaltetem Vermögen vor den USA, obwohl der ETF-Markt insgesamt in den Vereinigten Staaten deutlich größer ist.
Die ETFGI-Untersuchung zeigt einmal mehr: Das Nachhaltigkeits-Label liegt bei Finanzprodukten im Trend. Vorsicht ist jedoch angebracht – denn nicht überal,l wo Nachhaltigkeit draufsteht, steckt wirklich Nachhaltiges drin.
ECOreporter testet derzeit nachhaltige Aktien-ETFs – oft mit ernüchterndem Ergebnis. Anleger mit Nachhaltigkeits-Anspruch können hier schnell in Unternehmen investiert sein, mit denen sie eigentlich nichts zu tun haben wollen.
Der erste Test widmet sich dem UBS ETF MSCI World Socially Responsible ETF.