Fonds / ETF, ECOfondstest

Im Test: Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix

Mehr als 700 Aktien und Anleihen enthält der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix. ECOreporter hat sich alle Wertpapiere für den Fondstest angesehen. Viele sind grün, einige diskussionswürdig. Und wie sieht es mit der Wertentwicklung aus?


Den vollständigen Fondstest finden Sie unten im Premium-Bereich.

Der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix gehört mit einem Volumen von fast 5,4 Milliarden Euro zu den größten nachhaltigen Fonds (Stand 31.3.2022). Die österreichische Raiffeisen Bank (nicht zu verwechseln mit der deutschen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken) hat ihn 1986 unter dem Namen Raiffeisen-Global-Mix aufgelegt. 2014 benannte die Bank den Fonds in Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Mix um, seit 2017 heißt er Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix.

Der Mischfonds hat sich in den letzten Jahren solide entwickelt. Auf Sicht von fünf Jahren legte er etwas mehr als 26 Prozent zu. Ein ähnlich gewichteter Mix aus weltweiten Aktien- und Anleihenindizes kam im gleichen Zeitraum auf ein Plus von 40 Prozent.

Weitestgehend strenge Ausschlusskriterien

Raiffeisen will nur Aktien und Anleihen kaufen, die (nicht sehr anspruchsvolle) nachhaltige Mindeststandards der Ratingagenturen MSCI ESG und ISS ESG erfüllen. Zudem sollen die investierten Unternehmen und Staaten zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele, der sogenannten SDGs beitragen.

Der Fonds hat überwiegend strenge Ausschlusskriterien (eine vollständige Liste finden Sie im Premium-Bereich). Erlaubt und im Fonds vertreten sind allerdings zahlreiche Gaskonzerne, Bierbrauer und Großbanken, die fossile Energieprojekte finanzieren. Aber auch viele überdurchschnittlich nachhaltige Konzerne. ECOreporter hat alle 668 Anleihen und 85 Aktien im Bestand geprüft: Keine verstößt gegen die Auswahlkriterien des Fonds.

Ein weiterer Pluspunkt des Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix ist seine Transparenz: Die aktuelle Bestandsliste ist online frei einsehbar – die meisten anderen Fondsanbieter veröffentlichen ihre Portfolios nur in den Jahres- und Halbjahresberichten.

Wie ECOreporter den Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix insgesamt bewertet, erfahren Sie im Premium-Bereich. Dort finden Sie den vollständigen ECOfondstest. Er ist als übersichtliches PDF gestaltet, liefert die wichtigsten Analyse-Ergebnisse sowie Noten für alle getesteten Bereiche.

Details zum Benotungssystem von ECOreporter finden Sie hier.

Eine Übersicht über alle ECOfondstests hat die Redaktion hier für Sie zusammengestellt.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Das schließt der Fonds aus:

Ausschlusskriterien ohne Umsatzschwelle (Unternehmen)

Waffen
Atomkraft
Öl- und Kohle-Förderung
Abtreibung
Embryonenforschung
Pornografie
Tabak
Nicht gesetzlich vorgeschriebene Tierversuche

Menschenrechtsverletzungen
Arbeitsrechtsverletzungen (nach ILO)
Kontroverse Umweltpraktiken
Schwere Verstöße gegen den UN Global Compact (u.a. Diskriminierung, Korruption, Bilanzfälschung, Geldwäsche)

Ausschlusskriterien mit Umsatzschwelle (Unternehmen)

Sonstige Rüstungsgüter (5 %)
Gentechnik in der Landwirtschaft (5 %)
Gas-Förderung (5 %)
Energieerzeugung aus Kohle und Öl (5 %)
Herstellung von hochprozentigem Alkohol (10 %)
Kontroverse Formen von Glücksspiel (10 %)

Ausschlusskriterien Staaten

Unfreie Staaten nach Freedom House-Richtwerten
Nicht-Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens
Vollstreckung der Todesstrafe
Atomstrom als dominante Energiequelle (>50 %)
Verstoß gegen die internationale Biodiversitätskonvention
Besonders hohe Rüstungsbudgets (ab 4 % des Bruttoinlandsprodukts)
Besitz von Atomwaffen
Besonders schlechte Arbeitsbedingungen
Verbreiteter Einsatz von Kinderarbeit
Massive Menschenrechtsverletzungen
Massive Verletzung der Pressefreiheit
Massive Diskriminierung
Mangelnde Kooperation bei der Bekämpfung von Geldwäsche
Hohe Korruption (Wert von <40 im Korruptionsindex von Transparency International)

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