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„Nachhaltige“ Rüstungs-Investments: Fonds sollen transparenter werden
Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin hat Finanzunternehmen aufgefordert, besser darüber zu informieren, wenn sie mit als nachhaltig beworbenen Fonds oder ETFs in Wertpapiere von Rüstungskonzernen investieren.
„Themen, die kontrovers sein könnten, müssen sichtbar sein“, sagte BaFin-Abteilungsleiter Rupert Schaefer laut der Plattform Bloomberg in einem Interview. „Wir empfehlen Unternehmen dringend, ihre Kunden nicht durch mangelnde Transparenz zu enttäuschen“, so Schaefer weiter. Rüstungs-Investments dürften bei nachhaltigen Fonds nicht im Kleingedruckten versteckt werden.
Eigentlich hatte der deutsche Fondsverband BVI 2022 im sogenannten ESG-Zielmarktkonzept festgelegt, dass als nachhaltig ausgewiesene Fonds nicht in Wertpapiere von Firmen investieren dürfen, die mehr als 10 Prozent ihres Umsatzes mit Waffen und Rüstungsgütern erzielen. Im September 2024 wurde diese Richtlinie aber bereits wieder gekippt – augenscheinlich auch weil Rüstungsaktien zuvor stark an Wert gewonnen hatten.
Bringt Rüstung mehr Rendite?
Einige große Fondsgesellschaften wie die Deutsche Bank-Tochter DWS und der Allianz-Vermögensverwalter AGI haben seitdem bereits angekündigt, die 10-Prozent-Grenze für einige ihrer „grünen“ Fonds zu streichen (ECOreporter berichtete hier).
Zahlreiche kerngrüne Banken haben sich mittlerweile von der neuen Leitlinie der Fondsbranche distanziert, die den Kurswechsel von herkömmlichen Fondsanbietern wie der DWS möglich macht und sogar Investments in Atomwaffen erlaubt. Mehr dazu erfahren Sie hier.
ECOreporter hat hier etwa 250 nachhaltige Fonds und ETFs getestet - viele davon garantiert ohne Rüstung.