Nel liefert eine Wasserstofftankstelle nach Frankreich. / Foto: imago images, Ritzau Scanpix

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Nel erhält Auftrag für Wasserstofftankstelle in Frankreich

Der norwegische Wasserstoffspezialist Nel hat einen Auftrag in Frankreich erhalten. Der Gemeindeverband „Touraine Vallée de l’Indre“ bestellte demnach eine Wasserstofftankstelle vom Typ "H2Station" für leichte und schwere Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge.

Der Auftrag hat laut Nel einen Gesamtwert von etwa einer Million Euro und beinhaltet Installation und Inbetriebnahme. Die Tankstelle wird im Rahmen der Gemeinsamen Technologieinitiative für Brennstoffzellen und Wasserstoff (Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking, FCH 2 JU) aus EU-Fördermitteln finanziert. Sie soll spätestens im dritten Quartal 2022 in Betrieb gehen.

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Für Nel ist es der erste Auftrag aus Frankreich. Die Tankstelle wird zudem die erste Doppeldruck-Wasserstofftankstelle mit großer Kapazität in der Region Centre Val de Loire sein, in der der Verbund Touraine Vallée de l’Indre liegt. Diesem gehören insgesamt 22 Gemeinden an. Getestet werden soll die Anlage mit einem wasserstoffbetriebenen Müllwagen, den die Region aus finanziellen Mitteln des EU-Interreg-Programms angeschafft hat.

Plus 225 Prozent in drei Jahren

Die Nel-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 1,35 Euro und notiert zum Vortag 0,7 Prozent im Minus (Stand: 29.9.2021, 10:28 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 1,1 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 13,6 Prozent an Wert verloren. Dabei erfolgt der Vergleich allerdings mit einem hohen Vorjahresniveau: Auf Sicht von drei Jahren ist die Aktie weiterhin 225,3 Prozent im Plus.

Der Nel-Kurs hat in diesem Jahr bereits deutlich gelitten, seit Januar steckt die Aktie in einer anhaltenden Korrektur fest. Hinzu kommen Projektabsagen und ausbleibende Aufträge, auch wenn sich Nel zuletzt den Zuschlag für ein Prestigeprojekt in Schottland sicherte. Auch diese Nachricht konnte allerdings keine Trendwende einleiten. Aktuell bietet die Nel-Aktie kaum attraktive Aussichten.

ECOreporter rät bei Aktien von Unternehmen aus dem Wasserstoffsektor allerdings grundsätzlich zur Vorsicht. Einen Massenmarkt für grüne Wasserstofflösungen wird es wahrscheinlich nicht vor 2030 geben. Wer Aktien aus der Branche kauft, geht eine langfristige Wette auf die Entwicklung einer noch nicht konkurrenzfähigen Technologie ein.

Einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Wasserstoffaktien finden Sie hier.

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