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Neuer Rekord bei Wärmepumpen – aber der Trend droht zu kippen
356.000 Wärmepumpen wurden 2023 in Deutschland installiert, 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Weitere Zuwächse sind vorerst aber leider unwahrscheinlich.
„Seit Juni 2023 ist der Trend beim Absatz rückläufig. Besonders alarmierend ist der jüngste Einbruch im Dezember“, erläutert Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP), in einer Verbandsmitteilung. „Falls sich die Rahmenbedingungen nicht verbessern und die Politik nicht aktiv eingreift, rechnen wir eher mit einem gleichbleibenden oder sogar rückläufigen Absatz im Jahr 2024.“
„Die Menschen wollen offensichtlich den Umstieg, sofern die Rahmenbedingungen stimmen“, ergänzt der BWP-Vorstandsvorsitzende Claus Fest. „Doch die sehr destruktive und irreführende Debatte um das Gebäudeenergiegesetz und das lange Warten auf die neue Förderkulisse haben den Markt insbesondere im letzten Quartal spürbar gelähmt.“
Bundesverband fordert faire Wettbewerbsbedingungen
Als eines der Hauptprobleme sieht der BWP die derzeitigen Energiepreise an. Erst ab einem Verhältnis von Gas- zu Strompreisen von eins zu zweieinhalb oder weniger werde der Wechsel auf eine Wärmepumpe für viele Haushalte attraktiv. Vor diesem Hintergrund sei es unverständlich, dass auf Wärmepumpenstrom immer noch das Doppelte an Steuern, Abgaben und Umlagen anfalle wie auf Erdgas. „Hier geht es schlicht und ergreifend darum, faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und dafür zu sorgen, dass die fossilen Energien zumindest nicht weiter bevorteilt werden“, fordert BWP-Geschäftsführer Sabel.
Die Ausbaupläne der Bundesregierung sehen ab diesem Jahr mindestens 500.000 Neuinstallationen pro Jahr vor. Dieses Ziel dürfte 2024 nur schwer zu erreichen sein. An den Herstellern liegt dies laut BWP-Vorstandschef Fest nicht, die Branche sei „fit für den konsequenten Wärmepumpenhochlauf. Sie hat massiv in den Ausbau der Produktions- und Schulungskapazitäten investiert und sich auf den Wärmepumpenhochlauf vorbereitet. Wenn es nur nach unseren Kapazitäten geht, wäre das mit der Bundesregierung vereinbarte Ziel von 500.000 Wärmepumpen schon in diesem Jahr erreichbar.“ Auch das klimapolitisch notwendige Ziel von sechs Millionen Wärmepumpen im Jahr 2030 könne erfüllt werden.
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26.06.23
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