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Neuer Streit um Tesla-Fabrik in Brandenburg– Trinkwasser in Gefahr?
In gut einem Jahr will Tesla in seiner Gigafactory im brandenburgischen Grünheide Elektrofahrzeuge produzieren. Für die Fabrik fehlt allerdings immer noch die die komplette umweltrechtliche Genehmigung. Auf eigenes Risiko kann Tesla aber über eine vorzeitige Genehmigung schon das Fundament und den Rohbau errichten.
Doch es gibt neuen Ärger. Das Gelände der geplanten Fabrik liegt teils in einem Trinkwasserschutzgebiet, weswegen Aktivisten ohnehin gegen den Bau protestieren. Nun änderte Tesla den Bauantrag und will die Fabrik teils auf Pfählen bauen.
"In Teilbereichen (Presswerk und Gießerei) werden die Fundamente mittels Fertigteilrammpfählen gegründet (...), um die Lasten entsprechend in den Baugrund ableiten zu können", so das Unternehmen in einer geänderten Version des Antrags die Anfang Juli veröffentlicht wurde.
Die Naturschützerin Julia Neigel, die fünf Petitionen für einen Teil der "Bürgerinitiative gegen Gigafactory Grünheide" verfasst hat, befürchtet Folgen für das Trinkwasser. "Wenn das Gelände versiegelt wird, wird kein Regenwasser mehr versickern können und kein Trinkwasser hineinkommen", so Neigel.
Aktie bleibt zu teuer
Das Salzwasser, das dort in der Tiefe lagere, könne nach oben steigen, was dann negative Folgen für das Trinkwasser habe. Die Region leide ohnehin schon unter Wasserknappheit. Die in den 90er Jahren als Sängerin bekannt gewordene Neigel fordert einen Untersuchungsausschuss im Landtag und einen Baustopp.
Tesla teilt die Bedenken nicht. Demnach seien Pfahlbauten in der Region üblich, auch in Trinkwasserschutzgebieten. Es gäbe entsprechende Normen und Regularien für die gefahrlose Verwendung der Pfähle, die von Behörden genehmigt werden müssten.
Das Umweltministerium teilte mit, der geplante Einsatz der Pfähle werde routinemäßig untersucht. "Das prüfen wir, wie alles, was in den geänderten Unterlagen steht", sagte die Sprecherin des Umweltministeriums, Frauke Zelt, in Potsdam.
Tesla will in Grünheide nach dem Produktionsstart möglichst bald 500.000 Fahrzeuge pro Jahr herstellen. Mehr als 370 Einwände gingen bisher gegen das Projekt beim Land ein. Der Wasserverband Strausberg-Erkner, der für die Wasserversorgung der Region zuständig ist, hatte davor gewarnt, dass für den weiteren Ausbau der Fabrik zu wenig Trinkwassermengen vorhanden sein könnten. Die Landesregierung zeigte sich daraufhin verwundert.
Die Tesla-Aktie liegt im Tradegate-Handel aktuell 2,78 Prozent im Plus bei 1.476,80 Euro (Stand: 21.7.2020, 11:18 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Aktie 60,64 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 524,42 Prozent an Wert gewonnen.
ECOreporter hat die Kursexplosion bei Tesla zuletzt hier analysiert. Ein Einstieg in die Aktie ist aus Sicht von ECOreporter keine Option, auch weil das für 2020 erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis von 296 viel zu teuer ist.
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