Nikola will seine Wasserstoff-Trucks wie geplant bauen und ausliefern. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Nikola: LKW-Brände sollen Auslieferung von Wasserstoff-Trucks nicht beeinflussen

Der Chef des US-Truck-Herstellers Nikola, Steve Girsky, hat Brände bei seinen batteriebetriebenen LKW als "Rückschlag" bezeichnet. Girsky erklärte am Mittwoch die Maßnahmen, die zur Behebung des Problems ergriffen wurden, und sagte, dass die Auslieferung der neuen Wasserstoff-Fahrzeuge planmäßig erfolgen soll.

Das Unternehmen will alle Elektrofahrzeuge in seine Produktionsstätte in Coolidge im US-Bundesstaat Arizona bringen. Die Reparaturen könnten dort effizienter und unter Aufsicht des Teams durchgeführt werden, anders als im Falle einer Reparatur vor Ort, so Girsky. Die Kunden würden so bald wie möglich über den Zeitplan und die Kosten informiert, fügte der Manager hinzu. Die Vorfälle seien "ein Rückschlag", man arbeite aber langfristig orientiert.

Wasserstoff-LKW sollen andere Batteriepacks verwenden

Der aktuelle Fahrzeugrückruf soll keine Auswirkungen auf die Produktion und Auslieferung der Wasserstoff-LKW haben, die Nikola noch in diesem Jahr auf den Markt bringen will. Diese Trucks verwenden laut Girsky Batteriepakete von einem anderen Lieferanten.

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Nikola hat am 31. Juli mit der Produktion seiner Brennstoffzellen-Trucks begonnen, das erste Fahrzeug ist laut Unternehmen Ende August vom Band gelaufen. Nikola will die Wasserstoff-LKW ab Ende September an die Händler ausliefern, nachdem am 28. September eine Einweihungsfeier im Werk Coolidge stattgefunden hat.

Die Nikola-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 3,1 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 0,84 Euro (Stand: 14.9.2023, 10:01 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 55,3 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 84,3 Prozent an Wert eingebüßt.

ECOreporter rät von der Aktie ab

Die Liste der "Rückschläge", die Nikola in seiner kurzen Firmengeschichte bereits verkraften musste, ist lang. So verzögerte sich schon die Produktion der Elektroausführung von Nikolas LKW. Ziele mussten immer wieder gesenkt werden, die Bestellungen blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ein Joint Venture zur LKW-Produktion in Ulm scheiterte ganz. Die Nikola-Aktie hat seit dem Börsengang im Juni 2020 rund 98 Prozent an Wert verloren.

Ob nun die Auslieferung der Wasserstoff-Trucks wirklich gelingen kann und wie groß die Nachfrage ist, bleibt abzuwarten. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen bislang 178 Bestellungen von 14 Kunden erhalten. ECOreporter rät seit Börsenstart vom Einstieg in die Nikola-Aktie ab und bleibt bei dieser Einschätzung.

Lesen Sie auch die ECOreporter-Dossiers Von Bloom Energy bis Linde: Das sind die spannendsten Wasserstoff-Aktien und Tesla, BYD, Nio, Polestar: 10 Elektroauto-Aktien im Crash-Test.

Nikola Corp.:

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