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Nilfisk: Bessere Geschäfte dank Profi-Segment
Der dänische Reinigungsmaschinenhersteller Nilfisk hat seinen Erholungskurs im dritten Quartal 2022 fortgesetzt. Zugpferd bei dem ECOreporter-Aktien-Favoriten ist weiterhin das Profi-Geschäft etwa mit Gaststätten, Krankenhäusern und Hotels. Dieses Segment war während der Lockdowns zu Hochzeiten der Corona-Pandemie praktisch vollständig eingebrochen.
Der Umsatz des Konzerns wuchs im dritten Quartal um 9,9 Prozent zum Vorjahr auf 263 Millionen Euro. Das organische Umsatzwachstum, also das Plus aus eigener Kraft, betrug 5,4 Prozent. Das Wachstum wurde von der Marke Professional in allen Regionen angetrieben, wobei die Zahlen auf dem amerikanischen Kontinent besonders stark waren. Allerdings ging das Privatkundengeschäft gleichzeitig "deutlich" zurück.
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Die Bruttomarge lag im dritten Quartal bei 39,1 Prozent, verglichen mit 40,7 Prozent im gleichen Quartal 2021. Die Marge wurde vorübergehend durch eine geringere Kapazitätsauslastung und durch anhaltende Probleme bei der Teileverfügbarkeit nach der Zerstörung des US-Distributionszentrums durch einen Tornado beeinträchtigt (ECOreporter berichtete hier).
Der zunehmende Inflationsdruck bei Rohstoffen und die anhaltend hohen Frachtraten wurden laut Unternehmen weitgehend durch gezielte Preiserhöhungen ausgeglichen. Insgesamt habe sich das Margenniveau im Laufe des Quartals verbessert. Nilfisk geht davon aus, dass sich dies im vierten Quartal 2022 fortsetzen wird.
Geringere Belastungen als erwartet
Der um Sondereinflüsse bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich im Jahresvergleich von 34,5 auf 29,2 Millionen Euro, was einer EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von 11,1 Prozent entspricht, verglichen mit 14,4 Prozent im dritten Quartal 2021.
Globale Herausforderungen in der Lieferkette behinderten laut Nilfisk das Wachstum weiterhin, allerdings in geringerem Maße als in der ersten Jahreshälfte. Die Herausforderungen beschränkten sich demnach auf weniger Produkte und Produktionsstandorte. Der Auftragsbestand habe Ende des dritten Quartals "geringfügig höher" gelegen als im zweiten Quartal 2022.
Die Nilfisk-Aktie ist im Handel an der Börse Berlin aktuell 0,4 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 18,70 Euro (Stand: 18.11.2022, 9:14 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 1,7 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 37,6 Prozent an Wert eingebüßt.
Nilfisk hatte vor Beginn der Corona-Krise Probleme, seine Marktposition zu festigen. Seit 2021 läuft es für den Konzern besser, die Aussichten haben sich aufgehellt. Allerdings muss Nilfisk noch unter Beweis stellen, dass man auch solide Gewinne erwirtschaften kann. Die Aktie bleibt daher für ECOreporter ein Investment mit erhöhtem Risiko. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 11 ist sie derzeit eher günstig bewertet.
Nilfisk ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Grüne Spezialwerte. Ein Unternehmensporträt von Nilfisk finden Sie hier.
Welche Grünen Spezialwerte ECOreporter aktuell empfiehlt, lesen Sie hier.
Nilfisk A/S: ISIN DK0060907293 / WKN A2GSX8