Das Geschäft von Nilfisk hat insbesondere in den USA weiter angezogen. / Foto: Nilfisk

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Nilfisk mit solidem ersten Quartal – Tornado zerstört Vertriebszentrum

Der dänische Reinigungsmaschinenhersteller Nilfisk ist nach seinem stärksten Geschäftsjahr seit Jahren auch im ersten Quartal 2022 gewachsen. Haupttreiber war laut Nilfisk der strategisch wichtige US-Markt.

Der Umsatz belief sich auf 264,2 Millionen Euro, was einem Wachstum von 11,3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres entspricht. Das organische Umsatzwachstum, also das Wachstum ohne Berücksichtigung von beispielsweise Firmenzukäufen, betrug 9,3 Prozent.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Die Bruttomarge lag bei 40 Prozent gegenüber 41,6 Prozent im Vorjahr, was laut Nilfisk in erster Linie auf die negativen Auswirkungen steigender Materialkosten und anhaltend hoher Frachtraten zurückzuführen ist. Diese wurden teilweise durch positive Auswirkungen von Preiseffekten und höhere Umsätze ausgeglichen.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Millionen Euro und betrug 37,6 Millionen Euro. Dies entspricht einer EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von 14,2 Prozent im Vergleich zu 15,3 Prozent im ersten Quartal 2021. Die niedrigere Bruttomarge trug zu dem Rückgang der EBITDA-Marge bei. Nettozahlen teilte der Konzern nicht mit.

Aktie mit Risiko

Ende März wurde das US-Vertriebszentrum des Unternehmens durch einen Tornado teilweise zerstört, wie Nilfisk mitteilte. Man habe „den Betrieb in einem nahe gelegenen Gebäude in Rekordzeit wieder aufgenommen“. Nilfisk geht davon aus, dass sich die Auswirkungen auf den US-Umsatz auf etwa 20 Millionen Euro beschränken werden. Bemerkbar machen werde sich die Belastung wohl erst in der zweiten Jahreshälfte 2022.

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 bestätigte der Konzern. Nilfisk erwartet demnach ein organisches Umsatzwachstum von 4 bis 7 Prozent und eine EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen zwischen 13,5 und 15,5 Prozent. Im Vergleich zu 2021 soll diese damit im Mittel unverändert bleiben oder sogar leicht unter dem Vorjahr liegen. Der Grund dafür sind anhaltende Belastungen durch hohe Fracht- und Rohstoffkosten sowie die allgemeine Unsicherheit in der Lieferkette. Bis 2026 strebt Nilfisk eine EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von mehr als 16 Prozent und einen Umsatz zwischen 1,2 und 1,3 Milliarden Euro an.

Die Nilfisk-Aktie ist im Handel an der Frankfurter Börse aktuell 5,7 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 21,45 Euro (Stand: 17.5.2022, 8:28 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 10,1 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 11,7 Prozent an Wert verloren.

Nilfisk bleibt nach Einschätzung der Redaktion ein Investment mit Risiko. Zwar erscheint ein weiterer Lockdown wie 2020 derzeit insbesondere im wichtigen US-Markt nicht wahrscheinlich. Doch das Unternehmen hatte auch vor der Corona-Krise schon Probleme und muss nun bestätigen, dass es ihm wieder gelingen kann, auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zurückzukehren.

Zwar ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 14 moderat bewertet. Anlegerinnen und Anleger sollten aber einen langen Atem mitbringen: Seit Mitte 2021 bewegt sich der Kurs im Wesentlichen seitwärts, mit gelegentlichen Ausbrüchen nach oben und unten.

Nilfisk ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Grüne Spezialwerte. Ein Unternehmensporträt von Nilfisk finden Sie hier.

Welche Grünen Spezialwerte ECOreporter aktuell empfiehlt, lesen Sie hier.

Nilfisk A/S:  ISIN DK0060907293 / WKN A2GSX8

Verwandte Artikel

19.04.24
 >
01.03.22
 >
01.09.21
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x