Insgesamt sollen Nordex-Projekte im Umfang von 2,7 Gigawatt an RWE gehen. / Foto: Nordex

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Nordex will Entwicklungsgeschäft an RWE verkaufen – Aktie mit Kurssprung

Nordex will sein europäisches Entwicklungsgeschäft für Onshore-Windkraft- und Solaranlangen an den Energieversorger RWE verkaufen. Wie Nordex mitteilte, wurde ein entsprechender Vorvertrag bereits unterzeichnet. Der Kaufpreis soll rund 400 Millionen Euro betragen.

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Insgesamt geht es um eine Entwicklungspipeline von 2,7 Gigawatt – 2,6 Gigawatt Wind- und 0,1 Gigawatt Solarkapazität. Der deutlich größte Anteil entfällt mit 1,8 Gigawatt Windenergie und dem Solarprojekt auf Frankreich. Mehr als 70 Nordex-Beschäftigte sollen ebenfalls zu RWE wechseln.

Am Freitag erhielt Nordex zudem endgültig grünes Licht für eine staatliche Millionenbürgschaft. Der Finanzausschuss des Schweriner Landtags stimmte mehrheitlich für eine Bürgschaft in Höhe von rund 104 Millionen Euro, mit der ein Kredit über 116 Millionen Euro zu 90 Prozent vom Land abgesichert wird.

Insgesamt benötigt das Unternehmen der Landesregierung zufolge staatliche Bürgschaften für einen Betriebsmittelkredit in Höhe von 350 Millionen Euro. Für die Hälfte davon – 175 Millionen Euro – soll der Bund bürgen, für 116 Millionen Euro das Land MV und für den Rest die Hansestadt Hamburg. Nordex' Auftragslage war im zweiten Quartal im Zuge der Corona-Krise eingebrochen.

Die Nordex-Aktie stieg als Reaktion auf den angekündigten RWE-Deal deutlich auf 10,08 Euro und notiert damit 4,84 Prozent im Plus /Stand: 3.8.2020, 9:35 Uhr). Im Monatsvergleich liegt die Aktie damit 9,08 Prozent im Plus auf Jahressicht 9,55 Prozent im Minus.

ECOreporter sieht bei der Nordex-Aktie unverändert große Unsicherheiten. Die Redaktion rät Anlegern von einem Einstieg ab.

Lesen Sie hier den aktuellen Windaktien-Überblick der Redaktion.

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