Ausbleibender Wind belastete im letzten Jahr das Offshore-Geschäft von Northland. / Symbolfoto: Pixabay

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Northland Power übertrifft Erwartungen – Aktie zieht an

Der kanadische Energieerzeuger Northland Power hat seinen Umsatz 2021 steigern können und die Erwartungen am Markt leicht übertroffen. Zwar musste der Konzern beim Gewinn auf einen Rückgang verkraften. Dieser war allerdings eingeplant und fiel weniger deutlich aus als befürchtet.

Das Unternehmen zeigte sich zufrieden mit dem letzten Jahr und betonte insbesondere "bedeutende Fortschritte bei den drei wichtigen strategischen Prioritäten". Diese sind laut Northland-Chef Mike Crawley "Sicherung des kurzfristigen Wachstums, Vorantreiben unserer großen Offshore-Windkraft-Pipeline und Verfolgung einer Vielzahl von Quellen zur Finanzierung dieses Wachstums". So sei es gelungen, "ein ungewöhnlich niedriges Windaufkommen in unseren Offshore-Windanlagen in der Nordsee auszugleichen". Die Ergebnisse hätten letztlich im Mittel der eigenen Prognosen gelegen.

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Als Umsatz konnte Northland Power im vergangenen Geschäftsjahr 2,09 Milliarden Kanadische Dollar (CAD; 1,5 Milliarden Euro) verbuchen. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten waren im Schnitt von einem Rückgang auf 2 Milliarden CAD ausgegangen.

Dividende bleibt stabil

Der Gewinn je Aktie sank von 1,76 CAD im Vorjahr auf 0,82 CAD (0,59 Euro). Branchenkenner hatten im Durchschnitt einen noch niedrigeren Gewinn je Aktie von 0,76 CAD erwartet. Für 2022 soll je Stammaktie wie in den vergangenen Jahren eine Dividende von 0,10 US-Dollar monatlich bezahlt werden, was einer Jahresausschüttung von 1,20 US-Dollar und einer Dividendenrendite von 3,3 Prozent entspricht. Die geplante Dividende für die Vorzugsaktie wurde noch nicht bekannt gegeben.

Northland Power besitzt aktuell nach eigenen Angaben 3,2 Gigawatt (GW) an in Betrieb befindlichen Kraftwerkskapazitäten oder ist daran wirtschaftlich beteiligt. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eine Projektpipeline im frühen bis mittleren Stadium, die nach eigenen Angaben etwa 4 bis 5 GW an potenzieller Kapazität umfasst. Bis 2025 will Northland Power in Taiwan, Japan und Südkorea Windparks mit einer Gesamtleistung von 2,6 GW bauen. Neben Wind- und Solarparks besitzt der Konzern auch Erdgaskraftwerke.

Nach Veröffentlichung der neuen Zahlen am Donnerstag vergangener Woche zog die Northland Power-Aktie zunächst deutlich an und gewann bis zum gestrigen Handelsschluss innerhalb einer Woche 17 Prozent an Wert. Nach diesem Kurssprung drehte die Aktie am heutigen Freitag vermutlich im Zuge von Gewinnmitnahmen ins Minus.

Aktuell kostet sie an der Börse Frankfurt 28,19 Euro und hat damit 4,5 Prozent zum Vortag abgegeben (Stand: 4.3.2022, 8:11 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 18,1 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 7,7 Prozent an Wert gewonnen. In den letzten fünf Jahren ist der Kurs um 70 Prozent gestiegen.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 28 ist die Aktie von Northland Power kein Schnäppchen, aber noch akzeptabel bewertet. Gerade für dividendenorientierte Anlegerinnen und Anleger bestehen hier noch Einstiegschancen.

Bei Northland Power handelt es sich um ein sogenanntes Yieldco, ein auf den Verkauf grünen Stroms ausgerichtetes börsennotiertes Unternehmen, das seinen Aktionären hohe Ausschüttungen verspricht. Weitere Unternehmen dieser Art hat ECOreporter in seiner Analyse Yieldcos: Das sind die sauberen Renditechampions vorgestellt und bewertet.

Northland Power Inc: ISIN CA6665111002 / WKN A1H5MB

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