Mit einem Quantencomputer will Novo Nordisk die Entwicklung neuer Medikamente verbessern. / Foto: Unternehmen

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Novo Nordisk investiert 200 Millionen Dollar in Supercomputer

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk stellt 200 Millionen US-Dollar für die Entwicklung eines sogenannten Quatencomputers bereit. Das Projekt soll helfen, das Potenzial von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen für die Arzneimittelentwicklung zu erschließen.

Das Novo Nordisk Foundation Quantum Computing Programme wird in Zusammenarbeit mit der Universität Kopenhagen ins Leben gerufen und stützt sich laut Unternehmen auf das Fachwissen weltweit führender Forscher aus Dänemark, Kanada, den Niederlanden und den USA. Es soll einen Quantencomputer entwickeln, der Aufgaben lösen kann, die die Fähigkeiten heutiger Computer übersteigen.

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Die Theorie besagt, dass ein Quantencomputer sehr schnell Berechnungen durchführen kann, die mit den heutigen Spitzencomputern nicht möglich sind oder Jahre dauern würden. Für die Zwecke von Novo Nordisk würden diese Berechnungen die Verarbeitung der riesigen Datenmengen über das menschliche Genom und Krankheiten beinhalten, um die Entwicklung personalisierter Medikamente zu beschleunigen. Nach Angaben des Unternehmens könnte die Technologie auch genutzt werden, um neue Erkenntnisse über "den Klimawandel und die grüne Transformation" zu gewinnen.

Lange Entwicklungszeit

Dass in den nächsten Jahren ein Supercomputer von Novo Nordisk in Betrieb gehen wird, ist allerdings unwahrscheinlich, wie das Unternehmen einräumt. Noch gibt es Herausforderungen bei der Entwicklung eines vollständig skalierten, fehlertoleranten und allgemein anwendbaren Quantencomputers. Aus diesem Grund konzentriert sich das Programm in den ersten sieben Jahren der zwölfjährigen Zusammenarbeit zunächst auf die Entwicklung der erforderlichen Hardware, Materialien und Algorithmen.

Quantentechnologien werden nach Ansicht von Novo Nordisk aber eine Schlüsselrolle bei der Einführung der personalisierten Medizin und der Entwicklung neuer Medikamente spielen. Ein Quantencomputer könne zudem auch ein grundlegendes Werkzeug für das Design neuer nachhaltiger Materialien, für neue energiesparende Lösungen oder für neue Ansätze zur Dekarbonisierung sein.

Die Novo Nordisk-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 100,80 Euro und hat sich zum Vortag damit kaum bewegt (Stand: 22.9.2022, 10:43 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 3,4 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 15,9 Prozent an Wert gewonnen.

ECOreporter schätzt die Aussichten von Novo Nordisk weiterhin als positiv ein. Der Konzern gehört zu den Weltmarktführern bei Insulin, die Nachfrage nach Medikamenten zur Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit dürfte in den nächsten Jahren weiter steigen.

Für einen Kauf ist die Aktie mit einem erwarteten KGV von 32 aber aktuell etwas zu teuer. ECOreporter sieht ein akzeptables Einstiegsniveau bei einem Preis von rund 95 Euro. So viel kostete die Aktie zuletzt Mitte März.

Novo Nordisk ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zu unserem Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

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