Der Offshore-Champion Ørsted treibt seine Expansionspläne an Land voran. / Foto: Ørsted

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Orsted übertrifft eigene Erwartungen, Fortschritte bei Projekten

Der dänische Windkraftweltmeister Ørsted hat im ersten Quartal die eigenen Erwartungen leicht übertroffen. Das Unternehmen bestätigt die Jahresprognose, allerdings belasteten Einmaleffekte und technische Probleme das Quartalsergebnis. Seine Strategie für Windkraft an Land treibt der Offshore-Riese weiter voran.

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Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das erste Quartal betrug 4,9 Milliarden Dänische Kronen (DKK; 659 Millionen Euro), ein Rückgang um 1,9 Milliarden DKK im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Minus ist laut Unternehmen neben geringeren Windgeschwindigkeiten vor allem auf Einmaleffekte zurückzuführen.

So wiederholten sich die im ersten Quartal 2020 hohen Erträge aus dem Bauvertrag für die Übertragungsanlagen Hornsea 1 nicht. Zudem hatte im Vorjahr der Verkauf mehrerer Geschäftsbereiche das Ergebnis verbessert. Darüber hinaus wurde im abgelaufenen Quartal eine Rückstellung in Höhe von 800 Millionen DKK notwendig wegen Kabelproblemen bei mehreren Windparks. Der Umsatz stieg hingegen zum Vorjahr deutlich um 23 Prozent auf 18,9 Milliarden DKK (2,5 Milliarden Euro).

Insgesamt übertrafen die operativen Ergebnisse die internen Erwartungen leicht, erklärte Ørsted. Die Verfügbarkeitsraten der Windparks waren demnach solide, hinzu kamen zusätzliche Erträge aus abgeschlossenen Bauprojekten. Unter dem Strich machte Ørsted einen Nettogewinn von 1,6 Milliarden DKK (215 Millionen Euro).

Ørsted will auch an Land wachsen

Neben neuen Partnerschaften im Geschäft mit Anlagen auf See (Offshore), in dem Ørsted Weltmarktführer ist, betonte das Unternehmen die Wichtigkeit seines Zukaufs von Windparks an Land (Onshore) in Großbritannien und Irland. Mit diesen habe man "eine Plattform für zukünftiges Wachstum auf dem europäischen Markt für erneuerbare Energien an Land" geschaffen.

Für das Gesamtjahr erwartet Ørsted weiterhin ein EBITDA von 15 bis 16 Milliarden DKK (2 bis 2,2 Milliarden Euro) und plant Investitionen in Höhe von 32 bis 34 Milliarden DKK (4,3 bis 4,6 Milliarden Euro).

Die Ørsted-Aktie ist aktuell im Tradegate-Handel 1,3 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 127,55 Euro (Stand: 29.4.2021, 10:18 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 5,4 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 34,6 Prozent im Plus.

Die Aktie ist nicht günstig, das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 liegt bei 33. Allerdings sind Ørsteds Aussichten nach wie vor gut. Risikofreudige Anlegerinnen und Anleger mit einem langen Investitionshorizont können einen Einstieg mittlerweile wieder in Erwägung ziehen. Vorsichtige Investoren sollten weitere Kursrücksetzer bis auf etwa 120 Euro abwarten – zuletzt notierte die Aktie Anfang März auf diesem Niveau.

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Ørsted A/S: 

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