Ørsted möchte seinen Umbau zu einem reinen Grünstromkonzern weiter vorantreiben. / Foto: Unternehmen

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Orsted: Dänischer Staat legt Veto gegen Verkaufspläne ein

Der dänische Energiekonzern Ørsted will sich in Zukunft fast ausschließlich auf das Errichten und Betreiben von Windkraftanlagen konzentrieren. Doch der dänische Staat hat etwas dagegen.

Ørsted möchte in den nächsten sieben Jahren fast 27 Milliarden Euro in Erneuerbare-Energien-Projekte investieren und bis 2025 Offshore-Windparks mit einer Gesamtkapazität von 15 Gigawatt errichtet haben.

Im Gegenzug will sich der Konzern, der zu 50 Prozent dem dänischen Staat gehört, von den meisten anderen Unternehmenssegmenten trennen – Ørsted geht davon aus, dass ihr strategisches und finanzielles Potenzial sinken wird. Das Ölgeschäft ist bereits verkauft, die Kohlekraftwerke werden zu Biomasseanlagen umgebaut, und Ørsteds Pläne sehen auch vor, die dänische Versorgersparte und den Bereich Straßenbeleuchtung abzustoßen.

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Das dänische Finanzministerium hat nun jedoch angekündigt, die Umstrukturierungspläne des Konzerns nicht weiter zu unterstützen. "Zu unserem Erstaunen hat uns das Ministerium darüber informiert, dass es keinen politischen Support für unseren weiteren Divestment-Prozess gibt“, heißt es in einer Mitteilung von Ørsted. "Wir gehen jedoch auch weiterhin davon aus, dass es im besten Interesse des Unternehmens, seiner Anteilseigner und seiner Kunden ist, dass die von uns vorgesehenen Sparten neue Besitzer erhalten.“

Ørsted zufolge gibt es bereits mehrere Unternehmen und Pensionsfonds, die als Käufer für die Konzernsegmente in Frage kommen. Derzeit berät der Aufsichtsrat des Windenergieriesen über die neue Situation und die nächsten Schritte.

Der Kurs der Aktie sinkt

Die Bedenken des dänischen Finanzministeriums drücken auf den Aktienkurs von Ørsted. Seit dem heutigen Handelsbeginn hat die Aktie im Tradegate-Handel fast 4 Prozent an Wert verloren und notiert aktuell (14.01., 9:02 Uhr) bei 57,44 Euro. In den letzten drei Monaten ist der Kurs um 8 Prozent gestiegen, auf Sicht von zwölf Monaten um 26 Prozent.

Anleger können die derzeitigen Kursverluste nutzen, um eine kleine Position Ørsted-Aktien in ihr Depot aufzunehmen oder bestehende Positionen auszubauen. Das Unternehmen ist wirtschaftlich exzellent aufgestellt, und die Chancen, dass die aktuellen Probleme sinnvoll gelöst werden können, sind gut.

ECOreporter hat die Aktie von Ørsted hier ausführlich analysiert.

Ørsted A/S:

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