Orsted lagert Versorgungsgeschäft aus

Der größte dänische Energiekonzern Ørsted lagert sein inländisches Versorgungsgeschäft aus. Käufer ist das dänische Unternehmen Seas-Nve. Das Geschäft soll 2020 abgeschlossen werden.

Durch den Verkauf mit einem Volumen von 21,3 Milliarden Dänischen Kronen (umgerechnet 3,2 Milliarden Euro) soll der Übergang zu Erneuerbaren Energien beschleunigt werden, damit  Ørsted seine Position im Offshore-Windsektor weiter ausbauen kann.

Im Januar 2019 hatte Ørsted, das mehrheitlich im Besitz der dänischen Regierung ist, angekündigt, den Verkaufsprozess anzuhalten, da die politische Unterstützung fehlte. Der dänische Ministerpräsident sagte damals, es sei wichtig sicherzustellen, dass das Stromnetz des Landes an ein Unternehmen verkauft werde, das sich entweder in Kundenbesitz oder in Mehrheitsbesitz des dänischen Staates befinde.

Sparte trug 8 Prozent zum Ergebnis bei

Die verkaufte Sparte, die unter anderem auch das Straßenlaternengeschäft von City Light umfasst, trug im ersten Halbjahr 2019 etwa 8 Prozent zum operativen Ergebnis von Orsted bei und belieferte fast zwei Millionen Kunden.

“Wir werden den Erlös aus der Veräußerung verwenden, um unsere weltweiten Investitionen in grüne Energie fortzusetzen“, sagt der Ørsted-Vorstandsvorsitzende Henrik Poulsen.

Seas-Nve, ein Großaktionär von Ørsted, kündigte an, seinen Anteil in den nächsten zwölf Monaten von rund 10 Prozent auf ungefähr 5 Prozent zu reduzieren. Rund 750 Ørsted-Mitarbeiter, die mit dem inländischen Versorgungsgeschäft vertraut sind, sollen nach der Transaktion zu Seas-Nve wechseln.

Die Ørsted-Aktie (hier gelangen Sie zum ausführlichen Unternehmensporträt) steht im Tradegate-Handel aktuell bei 84,60 Euro (20.9., 8:24 Uhr). Auf Sicht von einem Jahr liegt sie knapp 52 Prozent im Plus. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 von 41 ist die Aktie derzeit nicht günstig bewertet. Anleger sollten auf sinkende Kurse warten oder einen langen Anlagehorizont mitbringen.

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Ørsted A/S: ISIN DK0060094928 / WKN A0NBLH