plan4 Software: Neues Nachrangdarlehen auf GLS Crowd

Die plan4 Software GmbH entwickelt digitale Konzepte für die Planung von Gebäudesanierungen. Um weiteres Wachstum finanzieren zu können, bietet das junge Unternehmen aus Freiburg Nachrangdarlehen an. Wie steht plan4 wirtschaftlich da? Wie hoch sind die Risiken des Angebots?

plan4 erstellt mittels Laserscan digitale Zwillinge von Gebäuden und ermittelt anhand dieser Modelle den Sanierungsstau. Dadurch sollen sich Sanierungsmaßnahmen effizienter vorbereiten und klimafreundlicher gestalten lassen.

Aktuell bietet plan4 auf der Plattform GLS Crowd ab 250 Euro unbesicherte Nachrangdarlehen an. Die Darlehen laufen fünf Jahre und sollen mit 8,5 Prozent pro Jahr verzinst werden. Das Unternehmen möchte über das Crowd-Angebot brutto bis zu 1 Million Euro einnehmen.

Im Geschäftsjahr 2022 hat plan4 bei einem Umsatz von 694.000 Euro einen Nettoverlust von knapp 665.000 Euro erzielt. Auch in den Vorjahren hatte das Unternehmen rote Zahlen geschrieben. Für 2023 rechnet das Management ebenfalls mit einem Nettoverlust.

Ende 2022 betrug das Eigenkapital 2 Millionen Euro. Einen Bilanzverlust von 2,26 Millionen Euro konnte plan4 durch das deutliche Aufstocken von Kapitalrücklagen ausgleichen. Dazu wurden Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital umgewandelt.

Hoher Zins, hohe Risiken

Das Unternehmen wurde 2018 gegründet und befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase. Der Zinssatz des Nachrangdarlehens ist hoch. Wer das Darlehen zeichnet, geht allerdings auch erhebliche Risiken ein.

Ob sich plan4 mit seinem Geschäftsmodell am Markt durchsetzen kann, ist noch unklar. Hinzu kommt: Im Falle einer Insolvenz werden die Ansprüche von Nachrangdarlehensgebern nach den Ansprüchen anderer Geldgeber berücksichtigt. Oft ist dann kein Kapital mehr für Rückzahlungen übrig.

ECOreporter-Rat: Investieren Sie hier nur, wenn Sie kein Problem mit hohen Anlagerisiken haben und auf die Rückzahlung des Geldes nicht angewiesen sind.