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Nachhaltige Aktien, Anleihen / AIF
PNE AG bietet neue Anleihe an - welche Risiken bestehen?
Die PNE AG bietet eine Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren und noch unbekanntem Zinssatz an. Nach Angaben des Unternehmens aus Cuxhaven soll er zwischen 4,5 und 5,25 Prozent pro Jahr liegen. Der Nennbetrag der Schuldverschreibungen beträgt jeweils 1.000 Euro.
Ab sofort können zunächst die Inhaberinnen und Inhaber der PNE-Anleihe 2018/2023 (ISIN: DE000A2LQ3M9) ihre Schuldverschreibungen in die angebotenen neuen Schuldverschreibungen tauschen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Umtauschangebots haben auch eine Mehrerwerbsoption. Das öffentliche Angebot für die Anleihe 2022/2027 (ISIN: DE000A30VJW3) soll dann nach Angaben von PNE am 7. Juni starten. Die Einbeziehung der Schuldverschreibungen der Emittentin PNE AG in den Open Market (Freiverkehr) der Frankfurter Wertpapierbörse ist für den 23. Juni geplant.
Die Schuldverschreibungen 2022/2027 sind nicht nachrangig und nicht besichert. Das Emissionsvolumen der öffentlich angebotenen Anleihe beträgt bis 50 Millionen Euro und kann im Rahmen einer Privatplatzierung auf bis 100 Millionen Euro aufgestockt werden.
Im Folgenden erfahren Sie unter anderem, welche Auslandsmärkte für PNE relevant sind oder werden, wer die Hauptversammlungsmehrheit bei der börsennotierten PNE AG besitzt und welche Auswirkungen eine steuerliche Außenprüfung haben könnte, die derzeit durchgeführt wird.
Wann wird der Zinssatz der Anleihe festgelegt?
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Die Schuldverschreibungen werden laut Wertpapierprospekt (vom 20.5.2022) ab dem 23. Juni 2022 bis zum 23. Juni 2027 mit einem Zinssatz von 4,5 bis 5,25 Prozent jährlich verzinst.
Der nominale Zinssatz und der Gesamtnennbetrag der Schuldverschreibungen werden laut Prospekt nach Ende des Angebotszeitraums voraussichtlich am 15. Juni 2022 auf Grundlage der im Rahmen des öffentlichen Angebots sowie der Privatplatzierung erhaltenen Zeichnungsaufträge festgelegt und den Anlegerinnen und Anlegern voraussichtlich am gleichen Tag in einer Zins- und Volumenfestsetzungsmitteilung mitgeteilt.
Geschäftsfelder der PNE-Gruppe
Die PNE-Gruppe ist laut Prospekt auf dem Gebiet der Entwicklung, Projektierung, Finanzierung, Realisierung und dem Betrieb von Windparks im In- und Ausland auf dem Festland (Onshore) und auf hoher See (Offshore) sowie Photovoltaikparks tätig. Das von der Emittentin verfolgte Geschäftsmodell war lange überwiegend darauf ausgerichtet, geeignete Standorte für Windparks zu sichern, dort Windparks zu projektieren und diese anschließend an Investoren zu veräußern. In den letzten Jahren nehmen laut Prospekt der strategische Aufbau eines Eigenbestandsportfolios von Wind- und zukünftig auch Photovoltaikparks und damit die Stromerzeugung sowie die Erbringung von verschiedenen Dienstleistungen zunehmenden Raum ein.
In Deutschland ist PNE nach eigenen Angaben seit über 25 Jahren in der Projektierung von Windparks tätig. Gegenwärtig erwirtschaftet die PNE-Gruppe den überwiegenden Teil ihres Umsatzes in Deutschland. In den vergangenen Jahren hat die Firmengruppe jedoch ihre Aktivitäten auf ausländischen Märkten ausgeweitet. Als laut Prospekt derzeit oder gegebenenfalls auch erst künftig besonders relevante Auslandsmärkte betrachtet PNE neben Frankreich und Polen unter anderem auch Schweden, Italien, Rumänien und Südafrika.
Hauptaktionär der PNE AG
Der US-Finanzkonzern Morgan Stanley ist laut Prospekt mittelbar über die Photon Management GmbH mit einem Anteil von rund 39,80 Prozent an der Emittentin beteiligt und damit größter Einzelaktionär. Die Photon Management GmbH bzw. mittelbar Morgan Stanley verfügt damit nach Prospektangaben über eine Anzahl von Stimmrechten, die ihr die Hauptversammlungsmehrheit vermittelt und ihr daher einen beherrschenden Einfluss auf die Emittentin ermöglicht.
Risiken
Zentrale Risiken der Emittentin sind laut Prospekt unter anderem: Projektentwicklungsrisiken bei der Entwicklung von Wind- und Solarparks, Risiken beim Eigenbetrieb von Windparks, Risiken bei der Erschließung neuer Auslandsmärkte, begrenzte Verfügbarkeit von Standorten für Wind- und Solarparks, steigende Fremdkapitalzinsen und teilweise lange Genehmigungsverfahren für neue Projekte.
Daneben können weitere Risiken bestehen, z. B. politische (Rahmenbedingungen), weltwirtschaftliche und rechtliche. Derzeit gibt es beispielsweise laut Prospekt eine steuerliche Außenprüfung bei der WKN GmbH, die zur PNE-Gruppe gehört. Gegenwärtig besteht laut Prospekt zwischen der WKN GmbH und ihren Beratern einerseits sowie der zuständigen Finanzverwaltung andererseits keine Einigkeit darüber, ob es Anlass zu steuerlichen Nachforderungen gibt oder nicht. Laut Prospekt ist nicht auszuschließen, dass Nachveranlagungen im Rahmen dieser Außenprüfung zu Steuernachforderungen in Höhe eines Betrags im einstelligen oder sogar im unteren zweistelligen Millionenbereich führen.
ECOreporter berichtet regelmäßig über die Entwicklungen bei PNE.
PNE AG:
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16.12.24
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