PNE will sein US-Geschäft verkaufen

Der Cuxhavener Erneuerbare-Energien-Konzern PNE möchte in den USA keine Wind- und Solarparks mehr entwickeln. Ein PNE-Sprecher bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters Verkaufspläne für die US-Sparte des Konzerns.

Details zum Verkaufsprozess nannte der Sprecher nicht. Reuters zufolge sollen hohe Projektkosten der Grund für den Rückzug vom US-Markt sein. Das US-Geschäft von PNE umfasst laut der Nachrichtenagentur aktuell Wind- und Solarprojekte mit einer Leistungskapazität von mehr als 4 Gigawatt.

PNE hat 2022 nach vorläufigen Zahlen einen deutlich höheren operativen Gewinn erzielt als erwartet (ECOreporter berichtete hier). Seinen vollständigen Geschäftsbericht für das letzte Jahr will das Unternehmen am 29. März veröffentlichen.

Die PNE-Aktie kostet im Xetra-Handel aktuell 15,92 Euro (Stand 9.3.2023, 9:37 Uhr). Der lange Zeit stetig gestiegene Kurs war Ende Januar wegen geplatzter Aussichten auf eine Übernahme stark unter Druck geraten, auf drei Monate gesehen beträgt der Wertverlust 33 Prozent. Auf ein Jahr betrachtet notiert die Aktie weiterhin 68 Prozent im Plus.

PNE ist an der Börse aus Sicht von ECOreporter nach Kurszuwächsen von mehr als 400 Prozent in den letzten fünf Jahren weiterhin deutlich überbewertet. Hohe Kosten und Investitionen belasten die Marge, der weiter andauernde kostenintensive Firmenumbau vom reinen Projektierer zum breit aufgestellten Konzern, der auch Wind- und Solarstrom erzeugt, lässt kaum Spielraum für Gewinne. Investierte Anlegerinnen und Anleger können nach Einschätzung der Redaktion weiter über einen Verkauf der Aktie nachdenken.

Die PNE-Unternehmensanleihe 2022/27 (ISIN: DE000A30VJW3) notiert derzeit an der Börse Stuttgart bei 101,65 Prozent ihres Nennwertes (Stand 9.3.2023, 10:02 Uhr). ECOreporter hat sich die Anleihe hier näher angesehen.

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