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PVA TePla: Halbleiter-Nachfrage treibt das Geschäft weiter an
Der Maschinenbauer PVA TePla hat auch im ersten Quartal 2022 von der weiter hohen Chipnachfrage profitiert. Allerdings legte das Unternehmen aus dem hessischen Wettenberg nach eigenen Angaben in beiden Geschäftsbereichen zu. Auch Zulieferungen für die Solarbranche waren also gefragt.
PVA Tepla unterteilt sein Geschäft in die Segmente Semiconductor und Industrial Systems, den Löwenanteil des Umsatzes macht das Halbleiter-Geschäft aus. Der Vorstand bestätigte seine Jahresprognose.
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Von Januar bis März stieg PVA TePlas Umsatz um 40 Prozent zum Vorjahr auf 33 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit rund 3,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Die EBITDA-Marge betrug damit 10,2 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte mit 2,3 Millionen Euro (Vorjahr: 1,3 Millionen Euro) sowie einer Marge von 6,9 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent) weiter zu.
Im laufenden Jahr rechnet der Vorstand weiterhin mit einem Umsatz zwischen 170 und 180 Millionen Euro (Vorjahr: 155,7 Millionen Euro). Beim EBITDA erwartet PVA TePla eine Spanne zwischen 25 und 27 Millionen Euro (Vorjahr: 23 Millionen Euro). Im kommenden Jahr soll sich das Wachstum dann nochmals beschleunigen.
Rekord-Auftragsbestand soll noch weiter steigen
Den Auftragseingang steigerte der Experte für Kristallzuchtanlagen und Inspektionssysteme (Metrologie) mit 61,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr um fast 140 Prozent. Der Auftragsbestand erreichte im ersten Quartal mit 311 Millionen Euro eine neue Bestmarke. PVA TePla erwartet, dass der Auftragsbestand im laufenden Jahr weiter ansteigt.
Dabei dürfte das Unternehmen nach Einschätzung von Branchenanalysten etwa von den Plänen des Chipriesen und ECOreporter-Aktien-Favoriten Intel profitieren, in Magdeburg eine neue Fabrik aufzubauen. Der US-Konzern nutzt die Inspektionsmaschinen aus Deutschland, um die Qualität seiner Produkte zu kontrollieren.
Ein Vorteil von PVA TePla: Dank der sogenannten Fließfertigung ist das Unternehmen in der Lage, trotz des hohen Auftragsbestands weitere zu erwartende Aufträge etwa für Kristallzuchtanlagen zu bearbeiten. Bei der Fließfertigung entfallen etwa Transportwege und Zwischenlager – in Zeiten von weltweit überlasteten Lieferketten ein erheblicher Vorteil.
Die PVA TePla-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 2,6 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 21,16 Euro (Stand: 10.5.2022, 10:48 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 13,8 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 19,3 Prozent im Minus. Dieser Vergleich erfolgt allerdings mit den Rekordwerten der jüngeren Vergangenheit. Auf fünf Jahre betrachtet ist der Kurs um rund 734 Prozent gestiegen.
Einstiegschance mit Risiko
Aufgrund der enormen Nachfrage in der Halbleiter-Industrie hat die PVA TePla-Aktie nach Jahren der Stagnation 2021 enorme Zugewinne verzeichnet und auch die bislang historischen Höchststände von Anfang der 2000er hinter sich gelassen. Nachdem der Kurs bis November auf fast 50 Euro geklettert war, begann eine Mitnahme der Buchgewinne, und die Aktie steckt seitdem in einer Korrekturphase.
Die mittelfristigen Aussichten der Aktie bleiben ausgezeichnet. Die Auftragsbücher des Unternehmens sind nach Aussage des Managements bis 2025 gefüllt, aufgrund von Fertigungsmethodik und langfristiger Planungssicherheit kann PVA TePla zudem die hohe Nachfrage auch weiterhin befriedigen. Zuletzt zeigte der Kurs zudem wieder leichte Aufwärtstendenzen – es könnte also sein, dass ein Ende der Gewinnmitnahmen langsam erreicht ist. Großaufträge etwa von Intel könnten die Aktie wieder nach oben treiben.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 31 ist die PVA TePla-Aktie kein Schnäppchen. Risikobereite Anlegerinnen und Anleger können hier aber dennoch eine Einstiegschance sehen.
PVA TePla AG: