Die PVA TePla-Aktie setzt ihren Höhenflug nach starken Quartalszahlen fort. / Foto: Unternehmen

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PVA TePla mit starken Zahlen – Nachfrage der Chipindustrie treibt das Geschäft

Der hessische Maschinenbauer PVA TePla sieht sich nach einem starken Geschäft in den ersten drei Quartalen 2021 auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Die hat das Unternehmen aus Wettenberg nun schon nach neun Monaten fast erreicht, wie PVA TePla vergangene Woche mitteilte.

Bei der Prognose übte sich das Management dennoch in Zurückhaltung. Dabei spricht einiges dafür, dass die aktuell guten Zahlen mehr als nur eine Momentaufnahme sein können.

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In den ersten neun Monaten konnte PVA TePla den Umsatz demnach um knapp ein Fünftel auf 115 Millionen Euro steigern. Den Großteil der Umsätze generiert das Unternehmen mit Kristallzuchtanlagen und Inspektionssystemen (Metrologie) für die Halbleiterindustrie. In den Kristallzuchtanlagen der Hessen wachsen Silizium-Monokristalle heran, das Ausgangsmaterial für jeden Halbleiter – und heiß begehrt in der aktuellen Chip-Krise. Der Auftragseingang hat sich dementsprechend auf 246 Millionen Euro nahezu vervierfacht.

Lohnt der Einstieg in die Aktie?

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 24 Prozent auf 16 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente PVA TePla zwischen Januar und September 8,6 Millionen Euro und damit fast 20 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Hinzu kommen langfristig exzellente Aussichten. Der aktuelle Chip-Boom dürfte weiter anhalten, zudem ist die Halbleiter-Industrie bemüht, ihre Kapazitäten auszubauen, und nimmt dafür Milliarden in die Hand.

Die Jahresprognose wurde trotz der bisher guten Entwicklung nicht erhöht, sondern lediglich bestätigt. Beim Umsatz erwartet PVA TePla weiter ein Wert von 140 bis 150 Millionen Euro (Vorjahr:137 Millionen Euro). Das EBITDA soll mit 18 bis 20 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert liegen. 2020 war der operative Gewinn um 40 Prozent auf knapp 23 Millionen Euro gestiegen.

Die Aktie setzte ihren Höhenflug nach der Präsentation der neuen Zahlen fort: Am Mittwoch schloss sie im Tradegate-Handel bei 44,10 Euro und ist damit auf Wochensicht 17,7 Prozent im Plus. Im Vergleich zum Vortag, an dem die Aktie ein neues Allzeithoch markiert hatte, notierte der Kurs 1,2 Prozent niedriger (Stand: 10.11.2021, 22:26 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 33,1 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 251,6 Prozent an Wert gewonnen.

Nach Jahren der Stagnation stößt die TVA TePla-Aktie 2021 in immer neue Rekordhöhen vor. Und die Nachfrage der Halbleiterindustrie dürfte dem Maschinenbauer auf absehbare Zeit weiter solide Geschäfte bescheren – in einer digitalisierten Welt wird die Nachfrage nach Chips nicht kleiner.

Allerdings wird der Auftrags-Boom für die Hessen in seiner jetzigen Form wahrscheinlich nicht unverändert weitergehen. Der Aktienkurs ist mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 82 bereits jetzt überhitzt und für einen Neueinstieg zu hoch. Investierte Anlegerinnen und Anleger können eher anfangen, über Gewinnmitnahmen nachzudenken.

PVA TePla AG:  

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