PVA TePla profitiert von der hohen Nachfrage der Halbleiterindustrie. / Foto: Unternehmen

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PVA TePla trotzt Corona – deutliches Wachstum 2020

Der deutsche Maschinenbauer und Solarzulieferer PVA TePla blickt auf ein starkes Jahr 2020 zurück. Insbesondere wegen guter Geschäfte im Halbleitergeschäft sind Umsatz und Gewinn des Unternehmens aus Wettenberg in Hessen deutlich gestiegen.

Wie bereits bei der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen im Februar bekannt gegeben, wuchs der Konzernumsatz um 4,6 Prozent von 131 Millionen Euro im Vorjahr auf 137 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg auf 22,7 Millionen Euro (2019: 16,2 Millionen Euro), ein Plus von 40,1 Prozent.

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Damit wurde die zum dritten Quartal 2020 angehobene Prognose sehr deutlich übertroffen. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte auf 18,5 Millionen Euro und übertraf damit ebenfalls den Vorjahreswert (12,3 Millionen Euro) um überproportionale 50,4 Prozent. Die EBIT-Marge erreichte mit 13,5 Prozent den höchsten Stand seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1991. Auch der Nettogewinn stieg deutlich auf 12,7 Millionen Euro (2019: 7,7 Millionen Euro).

Insbesondere profitierte PVA TePla vom Halbleiter-Boom. Rund zwei Drittel der Umsätze machte der Maschinenbauer mit Kristallzuchtanlagen für die Halbleiter-Waferindustrie sowie mit Messsystemen.

Das Volumen der Neuaufträge lag 2020 mit 92,7 Millionen Euro deutlich niedriger als im Vorjahr (131,1 Millionen Euro), das Unternehmen selbst spricht von einer "robusten Auftragslage". Demnach haben die Bestellungen im zweiten Halbjahr 2020 nach einem schwachen ersten Halbjahr wieder deutlich an Fahrt gewonnen. Darin enthalten waren, im Gegensatz zu den Vorjahren, erwartungsgemäß keine Großaufträge.

Aktie deutlich im Plus

Angesichts der vorhandenen Projektstruktur im Auftragsbestand erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2021 unter dem Vorbehalt, dass sich die aktuelle Corona-Situation sukzessive verbessert, einen Umsatz in der Bandbreite von 140 bis 150 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 18 und 20 Millionen Euro.

Beim Auftragseingang sieht der Vorstand per Ende Februar 2021 deutliche Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erwartet, dass sich diese Entwicklung im Laufe des Jahres weiter fortsetzt.

"Wir rechnen für das Geschäftsjahr 2022 und darüber hinaus insbesondere in der Halbleiterindustrie mit einem deutlichen Wachstum. Aufgrund der stark steigenden Nachfrage nach Siliziumkarbid-Bauelementen und -Wafern werden wir deshalb die Aktivitäten für Forschung und Entwicklung in diesem Bereich deutlich erhöhen und erhebliche Mittel in die Prozessentwicklung für 6-Zoll- und 8-Zoll Wafer investieren", erläutert der Vorstandsvorsitzende Manfred Bender in einer Mitteilung. "Die voranschreitende Digitalisierung und die rasante technologische Weiterentwicklung der E-Mobilität beschleunigen die Nachfrage nach Leistungs-Halbleitern. An dieser Entwicklung wollen wir erfolgreich partizipieren."

An der Börse kamen die Zahlen gut an, aktuell ist die Aktie im Xetra-Handel zum Vortag 7 Prozent im Plus und steht bei 22,90 Euro (Stand: 25.3.2021, 9:43 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 14,9 Prozent verloren, auf Sicht von einem Jahr ist sie 200,6 Prozent im Plus.

Die PVA TePla-Aktie hat nach jahrelanger Stagnation Anfang 2021 einen erfolgreichen Ausbruch nach oben gestartet, der Kurs steht so hoch wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Das Unternehmen profitiert stark von der hohen Nachfrage von Chipherstellern, die in der Corona-Krise eine starke Nachfrage etwa nach Computern für das Homeoffice bedienen.

Ob diese Entwicklung allerdings von Dauer sein wird, ist aktuell schwer abzusehen, zudem zeigt sich die PVA TePla-Aktie aktuell schwankungsanfällig. ECOreporter sieht sie daher als Investment für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 45 ist die Aktie aktuell allerdings teuer.

PVA TePla AG:

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