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Erneuerbare Energie, Meldungen
RWE reißt weitere Windräder in Braunkohlerevier ab
So sieht also die Klimawende in Deutschland aus: Der Essener Kohlekonzern RWE, der sich nach außen gerne kerngrün gibt, lässt in Nordrhein-Westfalen Windräder abreißen, um seinen Braunkohle-Tagebau Garzweiler II erweitern zu können. Warum darf er das?
In Erkelenz bei Mönchengladbach werden in diesen Tagen weitere sieben Windkraftwerke abmontiert. Sie erzeugten jeweils fast 10 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Der Abriss ist Teil eines Deals, den die Politik im Oktober 2022 mit RWE ausgehandelt hat. Laut der Vereinbarung darf der Konzern aus dem Tagebau noch 280 Millionen Tonnen Braunkohle fördern und bei Bedarf entsprechende Flächen abbaggern – auch wenn darauf Windräder stehen.
Einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge wird Deutschland seine Klimaziele deutlich verfehlen, wenn RWE tatsächlich noch 280 Millionen Tonnen Braunkohle verfeuern sollte – zur Einhaltung der 1,5-Grad-Marke dürften maximal noch 47 Millionen Tonnen verfeuert werden.
Nach Recherchen des WDR braucht RWE zudem die Flächen, auf denen jetzt die Windräder fallen, gar nicht für die Kohleförderung. Die Erdmassen sollen laut dem Sender vor allem genutzt werden, um den stillgelegten Tagebau Garzweiler I aufzufüllen. Ob die NRW-Landesregierung an der in den 1990ern geplanten Verfüllung festhalten wird, steht allerdings offenbar noch gar nicht fest.
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16.08.24
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