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SAP-Finanzchef hält Anhebung von Cashflow-Ziel für möglich
Der deutsche Softwareriese SAP wird seinen Free Cashflow offenbar noch stärker steigern als zuletzt prognostiziert. "Vielleicht gibt es weiteren Spielraum für eine Verbesserung", sagte SAP-Finanzchef Luka Mucic am Dienstagabend auf einer von der US-Bank Citi organisierten Online-Konferenz.
Mit den Mitteln aus dem Free (freien) Cashflow können Unternehmen Dividenden zahlen, Aktien zurückkaufen oder Kredite bedienen. Die Kennzahl ergibt sich aus dem operativen Cashflow minus Investitionen und plus Desinvestitionen (also Einnahmen durch Verkäufe von Vermögensgegenständen). Der freie Cashflow verdeutlicht, wie viel Geld für die Aktionäre eines Unternehmens tatsächlich übrigbleibt, und ist durch Bilanztricks praktisch nicht manipulierbar.
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Ende Juli hatte der Walldorfer Dax-Konzern seine Free-Cashflow-Erwartungen für 2020 bereits von zuvor rund 3,5 Milliarden Euro auf rund 4 Milliarden Euro angehoben. Dass die Prognose jetzt noch einmal erhöht werden könnte, hängt laut Mucic unter anderem mit den geringeren Investitionsausgaben zusammen.
Mucic versicherte, SAP habe weiterhin eine Verbesserung der am Aktienmarkt vielbeachteten Free-Cashflow-Marge im Visier. Niemand sollte daran zweifeln, dass SAP am Wachstum wie auch an der Verbesserung der Effizienz arbeite, sagte der Finanzchef, der im kommenden Jahr sein 25-jähriges Firmenjubiläum feiert. SAP hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2023 die Marge um 5 Prozentpunkte zu steigern.
Bezüglich des Zeitpunkts für den geplanten Börsengang der US-Tochter Qualtrics hielt sich Mucic bedeckt. Derzeit würden alle Dokumente für den Antrag vorbereitet, sagte er. SAP hatte Qualtrics vor etwa zwei Jahren für 8 Milliarden US-Dollar gekauft. Die Details der Neuemission in den USA sind bisher größtenteils offen. Bekannt ist, dass die Walldorfer eine Mehrheit an Qualtrics behalten wollen.
Im Xetra-Handel lag die SAP-Aktie gestern gegen Börsenschluss bei 137,60 Euro und damit 3,1 Prozent zum Vortag im Plus. Technologietitel hatten an den Börsen zuletzt deutlich verloren. Im Monatsvergleich liegt die Aktie von Deutschlands wertvollstem Konzern 3,6 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat die SAP-Aktie 18,8 Prozent gewonnen.
Auf fünf Jahre gesehen hat sich der Wert der SAP-Aktie mehr als verdoppelt, die Geschäfte des Konzerns laufen in der Corona-Krise gut. Trotzdem ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26 moderat bewertet. Für neue Anleger kann sie sich als Langfristinvestment daher weiterhin lohnen.
SAP ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
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