Brennstoffzelle Emily 3000 von SFC Energy. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

SFC Energy meldet schwache Zahlen – Management trotzdem optimistisch

Der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy meldet nach einer Prognosesenkung nun schwache Zahlen für die ersten drei Quartale 2019. Das SFC Energy-Management blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft.

Das Unternehmen aus Brunnthal bei München setzte nach den heute veröffentlichten Zahlen in den Monaten Januar bis September 43,78 Millionen Euro um. Das sind gut 1,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 2,19 Millionen Euro nach 2,01 Millionen Euro im Vorjahr.

Insbesondere eine verhaltene Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie, die Brennstoffzellen für Mess- und Überwachungsanlagen von Pipelines und Pumpen von dem Unternehmen bezieht, sei für die stagnierenden Umsätze verantwortlich gewesen.  "In Kanada führen fehlende Transportkapazitäten für Öl und Gas zu einer erheblichen Investitionszurückhaltung. Darüber hinaus mussten wir feststellen, dass ein Militärauftrag aus Deutschland nun nicht mehr im laufenden Jahr erfolgen wird", erklärt SFC-Energy-Vorstandschef Peter Podesser.

Dennoch ist Podesser optimistisch. SFC Energy habe mehr internationale Kunden im Militärbereich gewonnen und seinen Kundenstamm so weiter diversifiziert. Hinzu komme ein wachsendes Geschäft mit netzfernen Stromversorgungslösungen für Sicherheitsanwendungen und Windkraftanlagen sowie erste Aufträge für Wasserstoff-Brennstoffzellen.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat SFC Energy nach unten korrigiert (lesen Sie hier mehr). An der mittelfristigen Prognose hält das Unternehmen aber weiterhin fest. In "den nächsten drei bis vier Jahren" will SFC Energy seinen Umsatz auf über 100 Millionen Euro steigern und damit fast verdoppeln. Die bereinigte EBITDA-Marge soll deutlich über 10 Prozent liegen (aktuell: 5 Prozent). Mögliche Schwankungen in der Nachfrage von der Öl- und Gasindustrie und vom Militär sollen durch "erhebliches Wachstum" im Geschäft mit Wasserstoff-Brennstoffzellen kompensiert werden.

Die SFC Energy-Aktie hatte nach Veröffentlichung der revidierten Prognose gestern zeitweise über 20 Prozent an Wert verloren. Im heutigen Handel ging es mit der Aktie wieder bergauf. Am Börsenplatz Xetra machte die sie einen Kursgewinn von 8,45 Prozent und steht nun bei 9,50 Euro (15.11., 9:29 Uhr). Auf Jahressicht ist die Aktie damit 40 Prozent im Plus.

ECOreporter rät, den Kurssturz vorerst nicht als Einstiegsgelegenheit zu nutzen. Selbst risikoaffine Anleger sollten die Aktie beobachten. Trotz einer gut gefüllten Produktpipeline und eines zukunftsträchtigen Geschäftsfelds könnte es mit der SFC Energy-Aktie noch weiter nach unten gehen. 

Ein ausführliches ECOreporter-Unternehmensporträt von SFC Energy finden Sie hier.

 SFC Energy AG:

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