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Shareholders for Change stellt Engagement-Bericht 2021 vor – Klima im Fokus
Das 2017 gegründete europäische Engagement-Netzwerk Shareholders for Change (SfC) hat seinen Engagement-Bericht 2021 veröffentlicht. Die 13 Mitglieder des Netzwerks mit einem verwalteten Gesamtvermögen von über 30 Milliarden Euro haben demnach gemeinsam bei 105 Unternehmen, einem Land, einem Staatsfonds und 21 Asset Managern Engagement betrieben.
Die meisten Engagement-Forderungen zielten laut dem Netzwerk dabei auf die drei SfC-Fokusbereiche: Klimawandel, Menschenrechte und Steuertransparenz. Einfluss nimmt SfC etwa, indem das Netzwerk Aktionärsresolutionen einreicht, auf Hauptversammlungen abstimmt oder intensive Dialoge führt.
Einige Unternehmen verweigern sich
Während laut Bericht 71 Prozent der Engagement-Aktivitäten noch laufen, wurden 27 Prozent erfolgreich abgeschlossen und 2 Prozent als nicht erfolgreich abgeschlossen, weil die Unternehmen SfC zufolge nicht kooperationsbereit sind. „2021 war das zweite Jahr, in dem es aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht möglich war, physisch an Treffen mit Unternehmen teilzunehmen", berichtet Tommy Piemonte, Leiter Nachhaltigkeitsresearch bei der Bank für Kirche und Caritas (BKC), einem der Gründungsmitglieder von SfC. Dennoch ziehe man "eine positive Zwischenbilanz".
So habe ein Drittel der Unternehmen die geforderten Maßnahmen ergriffen oder sich "zumindest dazu verpflichtet, sie unter Angabe eines genauen Zeitplans umzusetzen". Ein besonderes Highlight der diesjährigen Engagement-Arbeit bildet für die BKC laut Piemonte eine schriftliche Zusicherung der namibischen Regierung, der internationalen Biowaffenkonvention beizutreten und einen entsprechenden Antrag zügig ins nationale Parlament einzubringen.
2021 konzentrierten sich die meisten SfC-Engagement-Aktivitäten (37 Prozent) laut Netzwerk auf klimabezogene Themen. "Ermutigende Ergebnisse" habe es beispielsweise bei Nestlé, Holcim und einer Reihe von europäischen Versorgungsunternehmen wie SSE, Scottish Power, EDF, E.On oder Centrica gegeben.
Im Gegensatz dazu stünden der Öl- und Gaskonzern Eni oder der Modegigant H&M, die sich weigerten, eine "Say on Climate"-Abstimmung in die Tagesordnung ihrer Jahreshauptversammlung zu setzen. „Say on Climate“ kann vom Unternehmen selbst oder von seinen Aktionären eingebracht werden, um die Aktionäre jährlich über die Klimapolitik des Unternehmens abstimmen zu lassen.
Engagement bei jeder Anlageklasse möglich
Wie Shareholders for Change betont, geht es für das Berichtsjahr 2021 besonders darum zu zeigen, dass Engagement bei jeder Anlageklasse möglich ist. „Die Meinung, dass Engagement nur bei Aktienunternehmen über die Ausübung von Stimmrechten machbar ist, sollte endlich von Investoren über Bord geworfen werden“, betont Tommy Piemonte.
SfC zeige, "dass Engagement mit börsennotierten ebenso wie mit nicht börsennotierten Unternehmen, Regierungen und Vermögensverwaltern möglich und notwendig ist. Zur Klaviatur gehört für SfC darüber hinaus das Engagement mit wichtigen Finanzakteuren wie Staatsfonds, Stimmrechtsberatern und ESG-Ratingagenturen.“
Wo Sie garantiert nachhaltig investieren können, zeigt etwa das ECOreporter-Dossier Grünes Geld: Die 10 besten Tipps für nachhaltige Investments.