Erneuerbare Energie, Meldungen

Siemens Gamesa erhält Auftrag für 1,4 Gigawatt Offshore-Windpark

Der deutsch-spanische Windturbinenbauer Siemens Gamesa hat einen Auftrag von RWE für den 1,4 Gigawatt-Offshore-Windpark Sofia bestätigt. Das Sofia-Projekt befindet sich 195 Kilometer vor der nordöstlichen Küste Großbritanniens auf der Dogger Bank in der Nordsee und wird mit 593 Quadratkilometern eine Fläche größer als die der Isle of Man abdecken.

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Für den Auftrag soll erstmals eine neue Generation von Offshore-Turbinen zum Einsatz kommen. Die 100 Turbinen werden zudem weiter von der Küste entfernt installiert als alle Projekte, die Siemens Gamesa bisher durchgeführt hat. Und sie werden laut Hersteller das weltweit größte in einem Stück gegossene Turbinenblatt mit einer Länge von 108 Metern aufweisen.

Die in Sofia eingesetzten B108-Blätter sind mehr als sechsmal so lang wie die ersten jemals installierten Offshore-Windturbinenblätter, die 16 Meter langen Blätter, die 1991 in Vindeby in Dänemark eingesetzt wurden.

Servivecertrag mit inbegriffen

Durch die starken, zuverlässigen Winde weit vor der Küste wird der Windpark laut Siemens Gamesa das Äquivalent von 1,2 Millionen britischen Durchschnittshaushalten mit Strom versorgen können. Die Offshore-Bauarbeiten für das Sofia-Projekt werden im Jahr 2023 beginnen, die Installation der Turbinen soll 2025 starten.

Mit dem Auftrag für Sofia ist auch ein Vertrag über die Wartung und Instandhaltung der 100 Turbinen verbunden. Über den Preis machten die Unternehmen keine Angaben.

Die Siemens Gamesa-Aktie steht im Tradegate-Handel aktuell bei 33,04 Euro und ist damit 0,8 Prozent im Minus zum Vortag (Stand: 1.4.2021, 9:19 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 7,5 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 152,4 Prozent an Wert gewonnen.

ECOreporter rät weiterhin zur Vorsicht bei der Siemens Gamesa-Aktie. Im letzten Geschäftsjahr hatte der Konzern einen Nettoverlust von fast 920 Millionen Euro verbucht (ECOreporter berichtete hier). Ob Siemens Gamesa den Einbruch bei den Aufträgen in den nächsten Quartalen aufholen kann, ist unklar. Zudem profitierte die Siemens Gamesa-Aktie im letzten Jahr vom Börsengang der Siemens-Tochter Siemens Energy, zu der Siemens Gamesa mittlerweile mehrheitlich gehört. Im Vergleich zum ebenfalls nicht günstigen Konkurrenten Vestas ist die Siemens Gamesa-Aktie momentan sehr hoch bewertet.

Welche Windaktien ECOreporter derzeit als attraktiv einschätzt, erfahren Sie in unserem großen Branchen-Überblick.

Siemens Gamesa Renewable Energy S.A: 

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