Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Siemens Gamesa mit schwachem Quartal – Jahresprognose gesenkt
Der deutsch-spanische Windturbinenbauer Siemens Gamesa leidet stärker unter belasteten Lieferketten und erhöhten Materialkosten als erwartet. Nach einem schwachen ersten Quartal 2021/22 kassiert das Unternehmen bereits seine Jahresprognose. Die Aktie stürzt ab.
Die schwierige Marktsituation wirkt sich demnach auch mittelbar auf den Konzern aus. Laut Siemens Gamesa sorgten die schlechten Rahmenbedingungen für Projektverschiebungen, da Kunden mit Investitionen zögerten. Hinzu kamen Anlaufschwierigkeiten einer neuen Generation von Windturbinen an Land. Zwar will der Konzern nun die Preise erhöhen – es gibt aber zahlreiche Verträge, die Kunden feste Preise garantieren.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Das Unternehmen blieb in der Folge in der Verlustzone. Nach vorläufigen Zahlen lag das Minus vor Zinsen und Steuern (EBIT) im letzten Quartal bei 289 Millionen Euro. Beim Umsatz standen 1,8 Milliarden Euro zu Buche. Der Gesamtauftragsbestand belief sich am Ende des Quartals auf 33,6 Milliarden Euro. Zudem sei das erste Quartal 2021/22 durch erhebliche Rückstellungen belastet worden. Die endgültigen, vollständigen Zahlen für das Quartal will Siemens Gamesa am 3. Februar veröffentlichen.
Weiteres Verlustjahr droht
Die ohnehin nicht allzu optimistische Prognose für das Geschäftsjahr 2021/22 (Oktober bis September) senkte das Unternehmen weiter. Gegenüber dem Vorjahr erwartet der Konzern nun einen Umsatzrückgang zwischen 2 und 9 Prozent. Bisher war von einem Rückgang zwischen 2 und 7 Prozent ausgegangen worden. Die EBIT-Marge wird zwischen minus 4 und plus 1 Prozent erwartet statt wie bislang zwischen plus 1 und 4 Prozent. Damit rechnet Siemens Gamesa bereits jetzt mit dem zweiten Verlustjahr in Folge.
Im Tradegate-Handel ist die Aktie nach der Nachricht in freiem Fall, aktuell liegt das Minus zum Vortag bei 12,1 Prozent, der Anteilsschein kostet 16,11 Euro (Stand: 21.1.2021, 9:26 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 10,5 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 47,9 Prozent eingebüßt.
Bis zum Geschäftsjahr 2024/25 will Siemens Gamesa eine EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent erreichen – doch aktuell ist das Unternehmen davon weit entfernt. ECOreporter hat bereits in der Vergangenheit zur Vorsicht bei Siemens Gamesa geraten und empfiehlt den Einstieg weiterhin nicht.
Welche Aktien aus der Windbranche ECOreporter derzeit als aussichtsreich einschätzt, erfahren Sie hier: Die besten Windaktien - wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
Siemens Gamesa Renewable Energy S.A: