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Siemens Gamesa nimmt angeblichen Superspeicher in Betrieb
Am Mittwoch hat Siemens Gamesa einen neuartigen Stromspeicher in Hamburg in Betrieb genommen. Der elektrothermische Energiespeicher nutzt Vulkangestein als Speichermedium und soll eine Lösung für eines der größten Probleme der Energiewende bereitstellen.
Der Speicher wandelt den eingespeisten Strom in einen Heißluftstrom um, der das Vulkangestein auf 750 Grad Celsius aufheizt. Die gespeicherte Energie kann dann mit einer Dampfturbine rückverstromt werden. Mit den rund 1.000 Tonnen Vulkangestein, die in dem Pilot-Speicher verwendet werden, lassen sich Siemens Gamesa zufolge 130 Megawattstunden (MWh) Energie für bis zu eine Woche speichern.
In absehbarer Zeit will die deutsch-spanische Siemens-Tochter größere Gesteinsspeicher mit mehreren Tausend Gigawattstunden (GWh) Leistung bauen. 1 GWh Strom (1.000 MWh) entspricht dem täglichen Stromverbrauch von rund 50.000 Haushalten.
Je größer die Anlagen, desto höher soll laut Siemens Gamesa der zurückgewinnbare Anteil der gespeicherten Energie sein und desto niedriger die Kosten. Laut Siemens Gamesa-Vorstand Markus Tacke sollen sich die Kosten für die Speicherung von Energie auf weniger als 10 Cent je Kilowattstunde belaufen. Die neue Technologie reduziere somit die Speicherkosten für größere Strommengen auf einen Bruchteil der üblichen Batteriespeicherkosten.
Laut Siemens Gamesa kann die neuartige Speichertechnologie auch in stillgelegten Kohlekraftwerken eingesetzt werden. Mit der gespeicherten Hitze ließen sich sogar die dort vorhandenen Turbinen zur Stromerzeugung nutzen.
Die Siemens Gamesa-Aktie steht an der Börse Stuttgart bei 14,62 Euro (13.6., 8:06 Uhr). Auf Sicht von einem Jahr ist die Aktie fast 12 Prozent im Plus. Die Aktie der Windkraftspezialistin ist derzeit moderat bewertet. Neueinsteiger können mit kleinen Positionen einsteigen.
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Siemens Gamesa Renewable Energy S.A: