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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Windaktien: Geht das Kursfeuerwerk weiter?
Manche Windkraftaktien gingen an der Börse zuletzt durch die Decke. Sie legten im letzten halben Jahr um bis zu 80 Prozent im Kurs zu. Kommt bald die Korrektur – oder lohnt sich noch der Einstieg?
Windräder sind derzeit sehr gefragt. Besonders zwei Konzerne profitierten von diesem Trend: der ECOreporter-Aktien-Favorit Vestas und der deutsche Windanlagenbauer Nordex.
Die Auftragsflut bescherte sowohl der Vestas- als auch der Nordex-Aktie in den ersten drei Monaten dieses Jahres satte Kursgewinne. Andere Windaktien blieben zurück. Wohin geht die Reise? Welche Aktie bietet noch Chancen?
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Vestas: Aktie markiert 52-Wochen-Hoch - noch Luft nach oben?
Über mangelnde Nachfrage nach Windrädern kann sich der ECOreporter-Aktien-Favorit Vestas derzeit nicht beklagen. Allein im März sind bei dem dänischen Windenergiekonzern Bestellungen für Windanlagen mit einem Gesamtvolumen von 1,73 Gigawatt (GW) eingetrudelt. Viele Aufträge umfassen auch langjährige Servicevereinbarungen, an denen der Konzern besonders gut verdient.
Allein die Windradbestellungen im Monat März dürften Vestas gut 1,21 Milliarden Euro an Umsatz in die Kassen spülen - wenn man von einem Umsatz von 0,7 Millionen Euro pro Megawatt installierter Kapazität ausgeht. Das ist bereits mehr als ein Zehntel des Umsatzes, den der Windradbauer laut eigenen Prognosen in diesem Jahr erzielen möchte.
Die Vestas-Aktie hat in den vergangenen sechs Monaten 46 Prozent im Kurs zugelegt. Sie steht derzeit an der Börse Xetra bei 78,89 Euro (5.4., 12:26 Uhr) und markiert damit ihr 52-Wochen-Hoch. Empfohlen hat ECOreporter die Aktie bereits im Juni vergangenen Jahres hier – da stand sie bei gut 56 Euro.
Manche Analysten sehen auf Sicht von einem Jahr noch Luft nach oben. Investierte Anleger sollte dabeibleiben. Neueinsteiger sollten Korrekturen zum Einstieg abwarten. Angesichts der Wachstumserwartungen und der starken Servicesparte ist die Vestas-Aktie ein solides Langzeitzeitinvestment.
Nordex: Kurs-Rallye nähert sich dem Ende
Die Aktie des Hamburger Windanlagenbauers Nordex legte in den letzten sechs Monaten um mehr als 80 Prozent im Kurs zu. Eine Auftragsflut zum Jahresende war für den steilen Kursanstieg verantwortlich (ECOreporter berichtete hier).
Mittlerweile hat sich das Blatt wieder gewendet. Nordex hat im ersten Quartal 2019 mit 875 Megawatt gut 28 Prozent weniger Aufträge eingeheimst als im ersten Quartal des Vorjahres. Auch die Aktie hat eine Verschnaufpause eingelegt.
Nordex hat schwache Zahlen für 2018 veröffentlicht und wird wahrscheinlich auch in diesem Jahr keinen Gewinn machen. Laut Analysten-Schätzungen soll Nordex erst 2020 wieder die Gewinnzone erreichen.
In diesem Jahr sind keine großen Kurssprünge mehr zu erwarten. Anleger sollten die Aktie von der Seitenlinie beobachten. Bei den derzeitigen Kursen ist die Aktie zu teuer.

Senvion kämpft immer noch ums Überleben
Dem Nordex-Konkurrenten Senvion steht derzeit das Wasser bis zum Hals. Der deutsch-luxemburgische Windanlagenbauer steckt wegen Projektverschiebungen und Lieferverzögerungen tief in den roten Zahlen. Das Unternehmen hat die Veröffentlichung seines Jahresberichts 2018 verschoben und ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben.
Hinzu kommt eine Herabstufung durch die Ratingagentur Moody’s. Um profitabler zu werden, hat sich das Unternehmen aus mehr als 30 Ländern zurückgezogen.
Auf Sicht von zwölf Monaten hat die Senvion-Aktie 87 Prozent an Wert eingebüßt. Sie steht derzeit an der Börse Xetra bei 1,27 Euro (5.4., 13:34 Uhr). Anleger sollten die weitere Entwicklung des Windanlagenbauers beobachten. Die Senvion-Aktie ist derzeit ein heißes Eisen.
Energiekontor: Aktienrückkaufprogramm gestartet
Die Aktie von Energiekontor erzielte im letzten Monat ein leichtes Kursplus von 2,3 Prozent. Zuletzt kündigte das Berliner Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm an. Für einen Gesamtwert von 9 Millionen Euro will Energiekontor bis Ende April eigene Aktien zurückkaufen. Das sollte dem Aktienkurs Aufwind geben.
Die Analysehäuser First Berlin und Metzler Capital Markets haben im März Kursziele von 23,00 bzw. 22,20 Euro für die Energiekontor-Aktie ausgegeben. Derzeit steht die Aktie bei 15,70 Euro (5.4., 12:09 Uhr) - mehr als 40 Prozent unter den Analysten-Zielmarken. Laut Schätzungen sollen Umsatz und Gewinn des Unternehmens 2020 deutlich steigen.
Anleger können bei Energiekontor Positionen aufbauen – sowohl als kurzfristige Spekulation, um von steigenden Kursen durch das Rückkaufprogramm zu profitieren, als auch als längerfristiges Investment.
Energiekontor ist wie Vestas eine ECOreporter-Favoriten-Aktie. Ein Porträt von Energiekontor finden Sie hier.
Lesen Sie auch den ECOreporter-Jahresrückblick Windaktien 2018 und den detaillierten Vergleich der Aktien von Nordex, Vestas und Siemens Gamesa.