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Aktientipps, Nachhaltige Aktien
Siemens Gamesa: Volle Auftragsbücher, gesunkene Margen
Der deutsch-spanische Windkraftkonzern Siemens Gamesa ist nicht mehr so profitabel wie in der Vergangenheit. Was heißt das für die Aktie?
Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 konnte Siemens Gamesa seinen Umsatz um 12 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro steigern. Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) legte um 4,6 Prozent auf 725 Millionen Euro zu, die EBIT-Marge sank von 7,6 auf 7,1 Prozent. Siemens Gamesa führt als einen Grund für die schwächere Marge Probleme bei der Umsetzung von Windprojekten in Indien und Nordeuropa an.
Der Nettogewinn verdoppelte sich aufgrund niedrigerer Zinskosten auf 140 Millionen Euro. Besonders lukrativ war Unternehmensangaben zufolge das Geschäft mit Wartungsverträgen.
Der Auftragsbestand stieg um 12 Prozent auf 25,5 Milliarden Euro, wobei die Offshore-Windsparte doppelt so hohe Zuwachsraten erzielte wie die Sparte für Windanlagen an Land. Das Volumen der Wartungsverträge legte um mehr als 13 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zu.
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Bei der Prognose für das Geschäftsjahr 2019/2020 gibt sich der Konzern zurückhaltend. Aufgrund des anhaltenden Preisdrucks in der Windbranche betrachte man 2019/2020 als weiteres Übergangsjahr, heißt es in einer Mitteilung von Siemens Gamesa. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz zwischen 10,2 und 10,6 Milliarden Euro und einer EBIT-Marge von 5,5 bis 7 Prozent. Ab dem Geschäftsjahr 2021/2022 soll die EBIT-Marge zwischen 8 und 10 Prozent liegen.
Die Aktie verliert mehr als 4 Prozent
An der Börse kommen die rückläufigen Margen nicht gut an. Die Siemens Gamesa-Aktie ist heute mit einem Minus von 4,4 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet und notiert aktuell bei 12,38 Euro (5.11., 8:54 Uhr). Im letzten Monat ist die Aktie um 12 Prozent gestiegen, auf Sicht von zwölf Monaten liegt sie knapp 30 Prozent im Plus.
ECOreporter sieht gute Aussichten bei den großen Windkonzernen Siemens Gamesa, Vestas und Orsted. Auch diese Unternehmen haben mit der derzeitigen Flaute im Windsektor zu kämpfen, doch die langfristigen Aussichten sind gut.
ECOreporter hatte hier dazu geraten, die Veröffentlichung der neuen Geschäftszahlen von Siemens Gamesa abzuwarten. Diese Einschätzung hat sich als richtig erwiesen. Anleger mit einem langen Investitionshorizont können nach dem Kursrückgang mit einer kleinen Position einsteigen. Wer bereits bei Siemens Gamesa investiert ist, sollte an seinen Aktien festhalten. Sollte das neue Geschäftsjahr schwieriger als erwartet werden, kann es zwischenzeitlich zu weiteren Kursverlusten kommen.
Siemens Gamesa Renewable Energy S.A: