Am Windkraft-Geschäft an Land will Siemens Gamesa festhalten – doch bei dem Unternehmen stehen Sparmaßnahmen an. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Siemens Gamesa: Werksschließungen und Jobabbau nicht ausgeschlossen

Beim problemgeplagten deutsch-spanischen Windturbinenbauer Siemens Gamesa hält sich Chef Jochen Eickholt Stellenstreichungen oder die Schließung von Werken offen. Das erklärte Eickholt in einem Interview mit dem „Handelsblatt“.

Das Management prüfe aktuell noch, welche Maßnahmen man konkret ergreifen wolle, so Eickholt. "Wir müssen die Kosten dort reduzieren, wo sie uns am meisten wehtun."

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So sei etwa das Lohnkostenniveau in Spanien deutlich anders als in Dänemark. Eickholt: "Bei einem Kostenproblem würde ich also nicht unbedingt als Erstes an Spanien denken."

Einzig ein Verkauf des Windkraftgeschäfts an Land (Onshore) sei aktuell kein Thema. Detaillierte Aussagen zum Sanierungskurs des Unternehmens kündigte Eickholt für Ende Juli oder Anfang August an.

Siemens Gamesa weiter mit Problemen

Der Manager hatte das Ruder bei Siemens Gamesa, das tief in den roten Zahlen steckt, im März übernommen. Bislang blieb eine nennenswerte Verbesserung der Situation aber aus. Der Mutterkonzern Siemens Energy plant inzwischen, die Windkraft-Tochter komplett zu übernehmen, um dort mehr Einfluss nehmen zu können. Es werde aber mehrere Jahre dauern, bis die Probleme bei Siemens Gamesa gelöst seien, so Siemens Energy-Chef Christian Bruch.

Die Aktie von Siemens Gamesa ist im Tradegate-Handel aktuell 0,8 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 17,92 Euro (Stand: 14.6.2022, 9:24 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 44,4 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 28 Prozent im Minus.

ECOreporter rät weiterhin von einem Einstieg in die Siemens Gamesa-Aktie ab. Siemens Energy hatte Mitte Mai mitgeteilt, aufgrund der schwachen Ergebnisse des Windanlagenbauers werde man das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2021/22 voraussichtlich mit einem Verlust auf Vorjahresniveau abschließen. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass die Siemens Energy-Aktie rund um die mögliche Übernahme zum Spekulationsobjekt wird.

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Siemens Gamesa Renewable Energy S.A: 

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