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Siemens-Mitarbeiter fordern mehr Aktionärsrechte für virtuelle Hauptversammlung
Der Verein der Belegschaftsaktionäre in der Siemens AG will, dass Anteilseigner bei virtuell stattfindenden Aktionärstreffen auch während der Versammlung noch Fragen stellen können. Das berichtet die Börsen-Zeitung am Freitag. Die Beschäftigten haben die Tagesordnung der virtuellen Hauptversammlung am 3. Februar um einen entsprechenden Punkt ergänzen lassen. Siemens soll das Fragerecht in der Satzung vorschreiben.
Siemens macht Anfang Februar den Auftakt zur Hauptversammlungssaison. Dabei steht nach neuen gesetzlichen Regelungen auch die Vorstandsvergütung zur Abstimmung, für die ein Maximalbetrag genannt werden muss.
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Die Belegschaftsaktionäre schließen sich der Forderung zahlreicher institutioneller Investoren an, die ihre Aktionärsrechte in virtuellen Versammlungen in erheblichem Maße beeinträchtigt sehen. Für die in der Corona-Pandemie online abgehaltenen Hauptversammlungen fordern die meisten Unternehmen, dass Aktionäre ihre Fragen schriftlich spätestens zwei Tage vor der Veranstaltung einreichen müssen.
Ein Fragerecht über eine Chatfunktion oder auf anderem Wege während der Hauptversammlung wurde bislang mit wenigen Ausnahmen nicht ermöglicht. "Dies schränkt die Aktionärsrechte in nicht akzeptabler Weise ein", begründen die Siemens-Belegschaftsaktionäre ihren Vorstoß.
Viele Unsicherheiten
Der Konzern lehnt den Vorstoß ab. Eine starre Satzungsregelung zu einem einzelnen Aspekt einer etwaigen virtuellen Hauptversammlung werde "für nicht zielführend angesehen", heißt es in einer Stellungnahme der Siemens-Verwaltung. Es sei unklar, ob und unter welchen Voraussetzungen rein virtuelle Treffen nach Abklingen der Pandemie zulässig sein werden. Dies werde voraussichtlich Gegenstand eines zukünftigen Gesetzgebungsverfahrens sein, "dessen Ausgang zunächst abgewartet werden sollte".
Die Siemens-Aktie steht im Tradegate-Handel aktuell bei 124,50 Euro und damit praktisch unverändert zum Vortag (Stand: 8.1.2021, 9:21 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 10,7 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 6,9 Prozent zugelegt.
Siemens hat ein Jahr der Umstrukturierung hinter sich und will sich 2021 wieder stärker auf das operative Geschäft konzentrieren. Die Strategie, ganz auf die drei Geschäftsfelder Digitale Industrien, Intelligente Infrastruktur und Mobilität zu setzen, muss sich aber noch bewähren. Zudem löst Roland Busch Joe Kaeser an der Spitze des Konzerns ab. Nach Einschätzung von ECOreporter ist die Siemens-Aktie derzeit ein riskantes Investment, auch wenn sie langfristig weiter Potenzial haben dürfte.
Siemens ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
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