SMA Solar kappt Prognose, Aktie verliert 27 %

Der Solar-Wechselrichterhersteller SMA Solar geht für das laufende Geschäftsjahr von deutlich schwächeren Zahlen als bislang erwartet aus. Der Börsenkurs bricht ein.

Das Unternehmen aus dem hessischen Niestetal rechnet nun mit einem Jahresumsatz zwischen 1,55 und 1,7 Milliarden Euro und einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 80 bis 130 Millionen Euro. Die bisherige Prognose lag bei 1,95 bis 2,22 Milliarden Euro Umsatz und einem EBITDA zwischen 220 und 290 Millionen Euro.

Als Gründe für die deutliche Korrektur nennt SMA Solar neben dem „anhaltend volatilen Markt“ den „verzögerten Anstieg des Auftragseingangs infolge der weiterhin hohen Lagerbestände bei Distributoren und Installateuren“. Hinzu kämen Unsicherheiten im Solarmarkt durch die Ergebnisse der Europawahl und die anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA.

Die SMA Solar-Aktie ist heute als Reaktion auf die Prognosesenkung mit einem Minus von 27 Prozent und einem Kurs von 30,14 Euro in den Tradegate-Handel gestartet (Stand 19.6.2024, 8:31 Uhr). Nach zuvor hohen Gewinnen hat die Aktie seit Juli 2023 fast durchgehend an Wert verloren. Auf Monatssicht notiert sie 15 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 53 Prozent eingebüßt. Auf fünf Jahre gesehen liegt sie weiterhin 71 Prozent im Plus.

Die Geschäftsergebnisse von SMA Solar schwankten in den vergangenen Jahren immer wieder, im ersten Quartal 2024 gab das EBITDA im Jahresvergleich um 17 Prozent nach (ECOreporter berichtete hier). Ob das Unternehmen in diesem Jahr einen Nettogewinn erzielen wird, ist unklar. ECOreporter sieht bei SMA Solar nach wie vor Potenzial, die Aktie eignet sich nach Einschätzung der Redaktion aber nur für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger mit langem Atem.

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SMA Solar Technology AG: ISIN DE000A0DJ6J9 / WKN A0DJ6J