SMA Solar: Gewinn bricht ein - was macht die Aktie?

Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar hat im ersten Quartal 2024 bei überraschend niedrigen Umsätzen einen Gewinneinbruch erlitten. An seiner Jahresprognose hält das Unternehmen aus dem hessischen Niestetal aber fest.

Der Quartalsumsatz des Konzerns sank laut Mitteilung um 1 Prozent zum Vorjahr auf 362 Millionen Euro. Besonders schlecht lief es für SMA Solar in der Sparte Home Solutions, in der das Unternehmen etwa Solaranlagen und Energiespeicher für Privatkunden vertreibt. Hier brach der Umsatz aufgrund einer geringen Nachfrage und gleichzeitig hoher Lagerbestände von 163,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 62,6 Millionen Euro ein.

Gewinn bricht um 45 Prozent ein

Auch in der Geschäftskunden-Sparte Commercial & Industrial Solutions (C&I) schnitt SMA Solar im Jahresvergleich etwas schlechter ab. Aufgefangen wurde dies zum Teil durch gute Geschäfte in der Solarkraftwerk-Sparte Large Scale & Project Solution mit einem Umsatzanstieg auf 228,7 Millionen Euro, nach 123,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 17 Prozent auf 49,9 Millionen Euro, einschließlich eines Einmalertrags aus dem Verkauf der Anteile an der Ladesäulentochter Elexon in Höhe von 19,1 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge lag bei 13,8 Prozent. Der Nettogewinn brach um 45 Prozent auf 29 Millionen Euro ein. Gründe dafür waren laut SMA Solar in erster Linie der veränderte Produktmix sowie gestiegene Kosten.

"Wir sind beim Umsatz gut in das neue Geschäftsjahr gestartet, trotz des Rückgangs in den Segmenten Home und C&I", sagte SMA Solar-Chef Jürgen Reinert. "Die Entwicklung in diesen beiden Marktsegmenten ist aus unserer Sicht nur ein temporärer Effekt, denn die Endkundennachfrage ist weltweit grundsätzlich weiterhin robust."

Der Umsatz soll 2024 weiterhin auf 1,95 bis 2,22 Milliarden Euro steigen. Vor dem Hintergrund der derzeit noch hohen Lagerbestände auf Kundenseite in den Segmenten Home Solutions sowie Commercial & Industrial Solutions rechnet der Vorstand mit einem stärkeren zweiten Halbjahr 2024. Das EBITDA erwartet SMA Solar bei 220 bis 290 Millionen Euro nach 311 Millionen Euro im Vorjahr. Grund für den erwarteten Rückgang sind unter anderem verstärkte Investitionen.

Investment mit Risiken

Die SMA Solar-Aktie ist nach Bekanntgabe der Zahlen aktuell 4,5 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 47,86 Euro (Stand: 8.5.2024, 10:09 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 7,3 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 55,1 Prozent an Wert verloren.

Nach zuvor hohen Zuwächsen gibt die SMA Solar-Aktie seit Juli 2023 deutlich nach. Einen möglichen Einfluss kann hier auch haben, dass ein Leerverkäufer dem Unternehmen vorgeworfen hat, seine Ergebnisse in Finanzberichten zu positiv darzustellen. SMA Solar bestreitet dies, und bislang haben sich die Vorwürfe nicht erhärtet. Seit Jahresbeginn 2024 schwankt die Aktie deutlich.

Auch die Ergebnisse von SMA Solar schwankten in den vergangenen Jahren immer wieder, noch 2021 schrieb der Konzern rote Zahlen. Nach Einschätzung von ECOreporter ist die Aktie nur für mutige Anlegerinnen und Anleger ein potenzielles Investment. Unter den Solarpapieren gehört sie aktuell dennoch zu den vielversprechenderen Werten, das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 für 2024 ist niedrig. Auf Sicht von fünf Jahren hat der Wert der Aktie sich mehr als verdoppelt.

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SMA Solar Technology AG: ISIN DE000A0DJ6J9 / WKN A0DJ6J