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SMA Solar schlittert in die Verlustzone - Aktie bricht ein
SMA Solar hat die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr veröffentlicht. Das Unternehmen aus Niestetal bei Kassel hat einen Umsatzeinbruch erlitten. Schuld daran ist das Überangebot von Solartechnikkomponenten auf dem Weltmarkt.
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Wie SMA Solar meldet, setzte das Unternehmen 2018 760,9 Millionen Euro um, ein Rückgang von 14,6 Prozent zum Vorjahr (2017: 891 Millionen Euro). Der Umsatzrückgang ist dem Unternehmen zufolge auf den Einbruch des Photovoltaik-Marktes in China zurückzuführen, in dessen Folge chinesische Anbieter verstärkt in die internationalen Märkte vordrangen und dort einen massiven Preisdruck verursachten.
SMA schreibt Verlust in Höhe von 175 Millionen Euro
Der Umsatzrückgang sowie Sondereffekte drückten auf das Ergebnis. Der hessische Solartechnik-Spezialist machte 2018 ein Minus von 175,5 Millionen Euro nach einem Nettogewinn von 30,1 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Nettoliquidität bewegt sich mit 305,5 Millionen Euro dem Unternehmen zufolge "weiter auf hohem Niveau" (2017: 449,7 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote des Solartechnik-Unternehmens betrug zum Jahresende 42,9 Prozent (2017: 50,3 Prozent).
Das Jahr war "herausfordernd" für SMA Solar
2018 war laut Auskunft des Unternehmens ein "herausforderndes Jahr" für SMA Solar. "Zu Beginn des Jahres war unser Auftragsbestand hoch. Aber wir konnten aufgrund der anhaltenden Verknappung elektronischer Bauteile insbesondere unsere Kunden für gewerbliche Photovoltaikanlagen nur eingeschränkt beliefern. Ende Mai senkte die chinesische Regierung die Solarförderung mit sofortiger Wirkung. In der Folge drängten die chinesischen Anbieter verstärkt auf die internationalen Märkte und verursachten in allen Segmenten einen hohen Preisdruck", erklärt SMA Solar-Vorstandssprecher Jürgen Reinert.
In Erwartung noch weiter sinkender Preise hätten Projektentwickler und Investoren in der zweiten Jahreshälfte Photovoltaikprojekte in das Folgejahr verschoben. Zusätzlich sei die Nachfrage nach SMA Solar-Speicherlösungen durch die eingeschränkte Verfügbarkeit von Batterien beeinträchtigt worden.
Prognose verhalten
Der Vorstand des Solartechnikunternehmens bestätigte die im Januar veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose für 2019 (ECOreporter berichtete hier).
Laut Auskunft des Unternehmens soll ein Umsatz von 800 bis 880 Millionen Euro sowie ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 20 bis 50 Millionen Euro erzielt werden. Die Abschreibungen sollen sich auf 50 Millionen Euro belaufen.
Aktie bricht ein
Anleger stießen heute ihre SMA Solar-Aktien im großen Stil ab. An der Börse Stuttgart brach die Aktie des Wechselrichter-Spezialisten um 13,36 Prozent ein und steht derzeit bei 19,13 Euro (28.3., 10:00 Uhr). Auf Sicht von einem Jahr ist die Aktie 57,3 Prozent im Minus.
SMA Solar Technology AG: