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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Solarparkentwickler Emeren schreibt Verluste, Ausblick optimistisch
Der chinesische Solar-Projektentwickler Emeren (ehemals ReneSola) hat im ersten Quartal 2023 den Umsatz zum Vorjahr zwar deutlich steigern können, im Vergleich zum vorangegangenen Quartal sanken die Einnahmen allerdings stark. Dennoch gibt sich der Konzern für das Gesamtjahr optimistisch.
Emeren erzielte zwischen Januar und März einen Umsatz von 12,9 Millionen US-Dollar, eine Bruttomarge von 12,4 Prozent und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,8 Millionen Dollar. Unter dem Strich stand ein Verlust von 200.000 Dollar, eine Verbesserung um 88 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wie aussichtsreich ist die Emeren-Aktie?
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Der Umsatz hat sich im ersten Quartal 2023 gegenüber den 3,5 Millionen Dollar aus dem ersten Quartal 2022 zwar mehr als verdreifacht, im Vergleich mit den 25,7 Millionen Dollar aus dem vierten Quartal 2022 jedoch fast halbiert. Auch die Bargeldreserven des Unternehmens sind kontinuierlich gesunken, von 222,9 Millionen Dollar im ersten Quartal des vergangenen Jahres auf aktuell 66,7 Millionen Dollar.
Emeren zufolge führten Verzögerungen beim Erhalt endgültiger Genehmigungen und eine Neubeurteilung zur Übergabe von mehreren Projekten in Europa zu den gesunkenen Einnahmen. Die Erlöse aus der Übergabe etwa des Solarparks Branston in Großbritannien müssen aufgrund einer „konservativen Einschätzung“, wann der Eigentumswechsel stattfand, demnach neu verbucht werden.
Keine unrentablen Projekte in Europa
Trotz des Umsatzrückgangs betont das Emeren-Management, weiterhin optimistisch zu sein, was die langfristigen Pläne des Unternehmens betrifft. Emeren hatte bereits angekündigt, bis Ende dieses Jahres eine Solarpipeline mit einer Gesamtkapazität von 4 Gigawatt (GW) zu errichten, und plant, ab 2024 jährlich Projekte im Umfang von bis zu 600 Megawatt (MW) zu verkaufen.
Unternehmenschef Yumin Liu wies darauf hin, dass man 3 GW dieser Kapazität in Europa errichten wolle. Aufgrund der hohen durchschnittlichen Strompreise gäbe es derzeit kein einziges Projekt, das unwirtschaftlich zu werden drohe. Bis Ende des Jahres erwartet das Unternehmen 15 oder 16 Projektverkäufe in Spanien, Frankreich und Italien.
Im Handel an der Börse Düsseldorf ist die Emeren-Aktie aktuell 1,2 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 3,31 Euro (Stand: 6.6.2023, 10:30 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 5,7 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 27 Prozent an Wert verloren.
ECOreporter rät aktuell von einem Kauf der Aktie ab. Das Unternehmen ist mit einer Marktkapitalisierung von nur etwa 260 Millionen Euro verhältnismäßig klein und hat trotz der eigenen optimistischen Darstellung unklare Zukunftsaussichten. Der Kurs schwankt ähnlich stark wie die Gewinnsituation. Hinzu kommen wie bei allen chinesischen Aktien Nachhaltigkeitsbedenken. Lesen Sie hierzu auch den ECOreporter-Kommentar Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein?
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Emeren Group ADR: ISIN US75971T3014 / WKN A2DLEP