SolarWorld-Gläubiger erhalten wahrscheinlich weitere Zahlungen

In den letzten Monaten konnten weitere Unternehmensteile der bankrotten SolarWorld AG aus Bonn verkauft werden. Inhaber der Anleihen 2014/2019 mit den WKNs WKN A1YDDX und WKN A1YCN1 sollen einen Teil der Erlöse bekommen. Die SolarWorld-Aktie ist unterdessen von der Börse genommen worden.

Nach Angaben der gemeinsamen Vertreter der beiden Anleihen konnte im Insolvenzverfahren die zum SolarWorld-Konzern gehörende SolarWorld Americas Inc. veräußert werden. Aus den Erlösen von 10,1 Millionen Euro sollen 1,1 Millionen Euro an die Gläubiger der Anleihe mit der WKN A1YDDX ausgeschüttet werden. Für die Gläubiger der Anleihe mit der WKN A1YCN1 stehen nach Angaben der Anleihenvertreter 3,2 Millionen Euro zur Verfügung. Die Liquidation von SolarWorld Americas ist für das erste Halbjahr 2022 vorgesehen, danach wollen die Anleihenvertreter das Geld abzüglich Kosten auszahlen.

Vielleicht kommt noch Geld aus Burkina Faso

Der Insolvenzverwalter geht derzeit davon aus, dass das Insolvenzverfahren der SolarWorld AG nicht vor Ende 2024 abgeschlossen sein wird. Möglicherweise erhält der Insolvenzverwalter noch ungefähr 14 Millionen Euro von SolarWorlds ehemaligem Joint-Venture-Partner Vinci für das Solarprojekt Zagtouli in Burkina Faso.

Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags der SolarWorld AG (2017) beliefen sich die Forderungen der Anleihegläubiger auf 47,35 Millionen Euro plus Zinsen (WKN A1YDDX) bzw. 135,2 Millionen Euro plus Zinsen (WKN A1YCN1).

Die SolarWorld-Aktie, die in den letzten Jahren nur noch ein Spekulationsobjekt mit Kursen im Cent-Bereich war, ist seit dem 25. November nicht mehr an der Börse notiert.

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