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Solarzulieferer PVA TePla sieht sich weiterhin auf Kurs
Nach einem guten dritten Quartal geht der Maschinenbauer PVA TePla weiterhin davon aus, seine Jahresziele 2022 zu erreichen. Nimmt die deutlich im Wert gesunkene Aktie jetzt wieder Fahrt auf?
PVA TePla fertigt Spezialmaschinen, der größte Teil des Umsatzes entfällt auf Anlagen für die Halbleiterindustrie. Zudem baut das Unternehmen aus dem hessischen Wettenberg Maschinen für die Solarbranche und ist in den Bereichen Vakuum-Technologie und Messtechnik tätig.
Nach neun Monaten hat PVA TePla in diesem Jahr 131 Millionen Euro umgesetzt. 2021 waren es im gleichen Zeitraum 115 Millionen Euro. Das Unternehmen profitierte in den letzten Quartalen von einer hohen Nachfrage nach Kristallzuchtanlagen für die Wafer-Industrie, Metrologie-Systemen und Anlagen zur Hochtemperatur-Wärmebehandlung. Auch der Auftragsbestand entwickelte sich weiterhin gut. Er lag Ende September mit 344 Millionen Euro etwa ein Drittel über dem Vorjahreswert, wobei sich das Wachstum zuletzt allerdings etwas abschwächte.
Trotz deutlich höherer Kosten für Material, Fertigung und Vertrieb stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den ersten drei Quartalen um knapp 3 Prozent zum Vorjahr auf 13 Millionen Euro. Aufgrund eines schwächeren Finanzergebnisses ging der Nettogewinn von 8,6 auf 8,0 Millionen Euro zurück.
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PVA TePla erwartet für das Gesamtjahr weiterhin einen Umsatz zwischen 170 und 180 Millionen Euro und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 25 bis 27 Millionen Euro.
Das leicht rückläufige Nettoergebnis drückt heute auf den Börsenkurs. Die PVA TePla-Aktie liegt im Xetra-Handel 2,6 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 15,84 Euro (Stand 4.11.2022, 10:54 Uhr). Seit Jahresanfang hat die Aktie stark an Wert verloren, auf zwölf Monate gesehen notiert sie 56 Prozent im Minus. Im Oktober gab es eine leichte Erholungsphase, den Großteil dieser Kursgewinne hat die Aktie aber bereits wieder abgegeben. Im Wochenvergleich beträgt das Minus 7,8 Prozent.
Langfristig sieht es für PVA TePla deutlich besser aus: Auf drei Jahre hat die Aktie 53 Prozent zugelegt, auf fünf Jahre sind es sogar 131 Prozent. Nach Jahren der Stagnation war der Kurs 2021 aufgrund der enorm angezogenen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie stark gestiegen. Seit der ganz große Chip-Boom vorbei ist, gibt die Aktie wieder deutlich nach. Derzeit bewegt sie sich auf dem Niveau von Ende 2020.
Angesichts der unsicheren Wachstumsaussichten ist das Papier mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 25 weiterhin eher teuer. Wer hier einsteigt, sollte einen langen Anlagehorizont mitbringen und darauf vertrauen, dass PVA TePla vor allem im Halbleitersegment dauerhaft lukrative Aufträge verbuchen kann.
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PVA TePla AG: