PVA TePla beliefert auch die Solarindustrie. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

PVA TePla mit guten Geschäften – Kosten drücken Gewinn

Der Maschinenbauer PVA TePla ist im ersten Halbjahr weiter kräftig gewachsen. Beide Geschäftsbereiche profitierten von einer starken Nachfrage nach Prozessanlagen für die Herstellung von Hightech-Materialien und komplexen Bauteilen, wie das Unternehmen aus dem hessischen Wettenberg am Donnerstag mitteilte.

PVA TePla unterteilt sein Geschäft in die Segmente Semiconductor und Industrial Systems, Zweiteres ist für die Prozessanlagen zuständig. Den Löwenanteil des Umsatzes macht das Halbleiter-Geschäft aus. Der Vorstand um Unternehmenschef Manfred Bender bestätigte die Ziele für das Gesamtjahr.

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In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 kletterte der Umsatz von PVA TePla um knapp 13 Prozent auf 80 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte nur leicht auf knapp 9,5 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge ging von 13,3 Prozent im Vorjahr auf 11,8 Prozent zurück. Unter dem Strich sank der Gewinn unter anderem wegen höherer Verwaltungs- und Vertriebskosten um knapp 13 Prozent auf gut 4 Millionen Euro.

Mit etwas mehr als 309 Millionen Euro per Ende Juni habe sich der Auftragsbestand im Jahresvergleich mehr als verdoppelt, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Aufträge reichten bis in das Jahr 2025 hinein. Der Auftragseingang stieg von knapp 98 Millionen Euro auf 106,4 Millionen Euro.

Prognose bestätigt

Aufgrund des hohen Auftragsbestandes bekräftigte das Unternehmen seine Prognose von Mitte Februar. Nach knapp 156 Millionen Euro im Vorjahr peilt die Gruppe 2022 demnach eine Umsatzspanne zwischen 170 und 180 Millionen Euro an. Beim EBITDA erwartet PVA TePla eine Spanne zwischen 25 und 27 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr im besten Fall eine Steigerung um 4 Millionen Euro bedeuten würde.

Voraussetzung für die Prognose ist, dass sich die Herausforderungen für die Geschäfte durch die Corona-Pandemie, Engpässe in den Lieferketten sowie wirtschaftliche und politische Verwerfungen durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine nicht weiter verschärfen.

PVA TePla beliefert die Halbleiter- und Photovoltaik-Branche mit Anlagen etwa zur Kristallzucht. Außerdem ist das Unternehmen auf Vakuum-Technologie und Messtechnik spezialisiert.

Analysten hatten mit noch etwas besseren Umsatzzahlen gerechnet. Im Xetra-Handel ist die Aktie aktuell 0,9 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 21,56 Euro (Stand: 5.8.2022, 11:08 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 28,5 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 40,2 Prozent im Minus.

Ist die Aktie ein Kauf?

Aufgrund der enormen Nachfrage in der Halbleiter-Industrie hat die PVA TePla-Aktie nach Jahren der Stagnation 2021 enorme Zugewinne verzeichnet. Seit dem historischen Höchststand im November vergangenen Jahres bei fast 50 Euro hat sie allerdings 56 Prozent an Wert verloren. Im laufenden Jahr hält die Korrektur bislang an, die Aktie schwankt dabei stark.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 28 ist die PVA TePla-Aktie eher teuer. ECOreporter sieht Einstiegschancen derzeit nur für äußerst risikobereite Anlegerinnen und Anleger. Es wäre möglich, dass PVA TePla in Zukunft etwa von Bestellungen des Chipriesen Intel profitiert. Der ECOreporter-Aktien-Favorit ist Kunde des Maschinenbauers und erweitert aktuell deutlich seine Kapazitäten, unter anderem entsteht ein mehrere Milliarden Euro teures Werk in Magdeburg.

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PVA TePla AG:

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