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Sonova: Gewinnwarnung wegen schlechterer Nachfrage
Der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova gibt wegen schlechterer Nachfrage in einigen Schlüsselmärkten eine Gewinnwarnung heraus. Neben der Abschwächung beim Umsatz belasten auch höhere Kosten für Transport und Komponenten das Geschäft.
"Der Umsatz in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde durch das verhaltende Wachstum in einigen hochpreisigen Märkten und Vertriebskanälen beeinträchtigt", so Sonova in einer Mitteilung. Dies sei insbesondere im amerikanischen Privatmarkt der Fall gewesen, was auf die Bruttomarge im Hörgerätesegment gedrückt habe.
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Der Umsatz in der neuen Sparte Consumer-Hearing werde aufgrund der üblichen Saisonalität im zweiten Geschäftshalbjahr erwartungsgemäß stärker ausfallen. Die Sparte besteht aus dem Kopfhörer-Geschäft, das Sonova vom deutschen Übertragungstechnik-Unternehmen Sennheiser erworben hat.
Insgesamt erwartet Sonova für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2022/23 (April bis September) ein Umsatzwachstum von 16 bis 18 Prozent bei konstanten Wechselkursen. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) soll bei konstanten Wechselkursen auf Vorjahresniveau liegen.
Weniger Wachstum erwartet
Angesichts der aktuellen Herausforderungen sowie der ungewissen Entwicklung im restlichen Jahresverlauf senkte das Unternehmen den Ausblick für das Gesamtjahr 2022/23. Sonova erwartet beim Umsatz jetzt ein Wachstum von 15 bis 19 Prozent, nachdem der Konzern bisher ein Plus von 17 bis 21 Prozent angepeilt hatte.
Beim bereinigten EBITA rechnet Sonova neu mit einem Anstieg um 6 bis 10 Prozent. Zuvor war ein Zuwachs um 12 bis 18 Prozent in Aussicht gestellt worden.
Dies sind allerdings die Ziele zu konstanten Wechselkursen: Zusätzlich verursacht die Aufwertung des Schweizer Franken Gegenwind. Sonova geht von einem negativen Einfluss auf den ausgewiesenen Gesamtumsatz sowie auf die Profitabilität in Franken aus.
Als positive Nachricht kündigte Sonova den Start einer neuen Hörgeräteplattform an. Diese sei ein weiterer bedeutender Innovationsschritt, "der die Hörleistung deutlich verbessern und unsere führende Marktposition weiter unterstützen wird", schreibt das Unternehmen. Im zweiten Halbjahr 2022/23 erwarte man zudem ein solides und profitables Wachstum, das durch eine strikte Kostendisziplin und die jüngsten Preiserhöhungen gestützt werde.
Die Sonova-Aktie brach nach Veröffentlichung der Gewinnwarnung empfindlich ein. Aktuell ist sie am deutschen Finanzplatz Lang & Schwarz 14,5 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 300,00 Euro (Stand: 16.8.2022, 9:23 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 5,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 5,5 Prozent an Wert verloren.
ECOreporter hat regelmäßig betont, dass Anlegerinnen und Anleger bei der Sonova-Aktie einen langen Investitionshorizont mitbringen sollten. Auch wegen der andauernden Corona-Pandemie bleiben Unsicherheiten. Langfristig hat sich die Aktie allerdings stark entwickelt: Auf Sicht von fünf Jahren stieg der Kurs um fast 163 Prozent. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei ordentlichen 1,7 Prozent. Allerdings ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Geschäftsjahr von 22 kein Schnäppchen.
Bitte beachten Sie zudem: Die Sonova-Aktie ist wie die meisten Schweizer Wertpapiere derzeit in EU-Ländern nur eingeschränkt handelbar. Privatanlegerinnen und -anleger können für Käufe und Verkäufe außerbörsliche Plattformen nutzen, wie sie der Finanzdienstleister Lang & Schwarz aus Düsseldorf oder die Baader Bank aus Unterschleißheim bei München anbieten.
Sonova ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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Sonova Holding AG: ISIN CH0012549785 / WKN 893484