Stryker: Mehr Gewinn, höhere Prognose – trotzdem verliert die Aktie 4 %

Der US-Medizintechnikkonzern Stryker hat im ersten Quartal 2023 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Allerdings bleibt weiterhin ein Problem bei der ECOreporter-Favoriten-Aktie.

Stryker setzte von Januar bis März 4,8 Milliarden US-Dollar um. Das sind fast 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Weil die operativen Kosten stabil blieben, stieg der Nettogewinn von 323 auf 592 Millionen Dollar. Die operative Gewinnmarge verbesserte sich von 10,5 auf 15,4 Prozent.

Stryker-Chef Kevin Lobo sieht weiterhin eine hohe Nachfrage nach den Produkten seines Unternehmens. Gleichzeitig würden die Belastungen durch angespannte Lieferketten langsam nachlassen.

Für das Gesamtjahr geht Lobo jetzt von einem Umsatzanstieg um 8 bis 9 Prozent ohne Berücksichtigung von Unternehmenszukäufen und Währungseffekten aus. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll sich zwischen 10,05 und 10,25 Dollar bewegen. Bislang lag die Prognose bei 7 bis 8,5 Prozent mehr Umsatz und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 9,85 bis 10,15 Dollar (2022 waren es 9,34 Dollar).

Mit den neuen Zahlen übertrifft Stryker die durchschnittlichen Gewinnerwartungen der Analysten. Allerdings kommt es bei der in den letzten Jahren stark gestiegenen Aktie weiterhin zu Gewinnmitnahmen. Heute ist der Kurs um 4,1 Prozent gesunken, aktuell steht er im Tradegate-Handel bei 261,00 Euro (2.5.2023, 10:58 Uhr). Auf drei Monate gesehen ist die Aktie 16 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 13 Prozent zugelegt. Auf Sicht von fünf Jahren beträgt der Wertzuwachs 93 Prozent. Seit der ECOreporter-Kaufempfehlung im März 2020 hat sich der Kurs verdoppelt.

Stryker war 2022 trotz coronabedingter Einschränkungen im Geschäft mit Krankenhäusern gewachsen, Umsatz und Gewinn stiegen deutlich. Im Dezember erhöhte der Konzern seine Quartalsdividende um 7,9 Prozent auf 0,75 Dollar (0,68 Euro). ECOreporter schätzt die Aktie weiterhin als aussichtsreich ein. Aktuell ist sie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 35 aber zu teuer für einen Neueinstieg. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei eher mageren 1 Prozent. Kaufgelegenheiten für defensive Anlegerinnen und Anleger sieht die Redaktion bei etwa 200 Euro. So viel kostete die Aktie zuletzt im Juli 2022.

Stryker ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

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