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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Studie: Schnellere Energiewende kostet Deutschland weniger Geld
Ein Beschleunigen der Energiewende lohnt sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch für Deutschland. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Beratungsfirma PwC (PricewaterhouseCoopers).
Die Volkswirtschaft komme langfristig günstiger weg, wenn Deutschland es tatsächlich wie angestrebt schaffe, bis 2045 klimaneutral zu werden. Zu diesem Fazit kommen die Autoren nach ihren Modellrechnungen, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegen.
Die Autoren verglichen in ihrem Modell das Szenario nach den aktuellen Plänen zur Energiewende mit einer beschleunigten Strategie. Dabei schlossen sie sowohl Investitions- als auch Energiekosten ein. Zudem berücksichtigten sie dem dpa-Bericht zufolge nicht nur die Energiewirtschaft selbst, sondern auch alle Sektoren, in denen Energie verbraucht wird. Dazu gehören etwa Verkehr, Industrie oder Wohnen.
Höhere Investitionen sparen langfristig Kosten
Eine Erkenntnis: Mit dem aktuellen Tempo beim Ausbau von Erneuerbaren Energien und der Umrüstung von Strom- und Wärmenetz wird Deutschland nicht bis 2045 klimaneutral werden. Dieses Ziel ist allerdings mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2024 gesetzlich vorgeschrieben.
Ein beschleunigten Energiewende-Szenario, bei dem das Ziel bis 2045 erreicht wird, würde höhere Investitionen erfordern. Im Zeitraum bis 2050 würden die Gesamtkosten mit 13,2 Billionen Euro aber trotzdem etwas niedriger liegen als im Weiter-wie-bisher-Szenario, für das die Kosten nach Berechnungen von PwC bei 13,3 Billionen Euro liegen.
Langfristig sei das beschleunigte Szenario allerdings deutlich kostengünstiger, so die Autoren. Denn mit einem Erreichen der Klimaneutralität 2045 seien bestimmte Investitionen ab diesem Jahr nicht mehr notwendig. Außerdem würden die Einsparungen bei den Energiekosten größer, weil etwa weniger Geld für die Bepreisung von CO2 anfalle und die Energieeffizienz zunehme.
Für die Ergebnisse hat das Forscherteam laut dpa bestehende Studien zusammengefasst und eigene Berechnungen angestellt – unter anderem mit Daten der Bundesnetzagentur, des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und des Umweltbundesamtes. Kosten für die Bewältigung von Klimafolgen, etwa Stürmen oder Überschwemmungen, sind dabei nicht eingerechnet. Bei weniger Klimaschutz ist mit solchen Starkwetterereignissen allerdings noch häufiger zu rechnen. Ebenfalls ausgenommen sind Inflationseffekte.
"Die Investitionskosten im Rahmen der Energiewende sind ein bedeutender Kostentreiber, aber die Energiekosten dürfen hier nicht übersehen werden", so Nicolas Deutsch von PwC Deutschland gegenüber der dpa. Das Vorziehen von Investitionen werde in der Zukunft schnell durch niedrigere Energiekosten überkompensiert. "Nicht nur der Klimaschutz, sondern auch die Volkswirtschaft profitiert durch geringere Belastungen."
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16.12.24
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