Tesla-Konkurrent Rivian enttäuscht Anleger, Aktie verliert 11 %

Der US-Elektroautobauer Rivian wird in diesem Jahr sein Produktionsziel verfehlen, hat aber weiterhin ambitionierte Pläne.

Ursprünglich wollte Rivian bis Jahresende 1.200 Exemplare des vollelektrischen Pick-ups R1T fertigen. Dieses Ziel werde man um mehrere hundert Autos verfehlen, teilte das Unternehmen gestern Abend mit. Die Produktion des ersten Serienmodells hochzufahren, sei schwieriger als gedacht, gab Konzernchef Robert Scaringe gegenüber Analysten zu. Zudem meldete Rivian für das dritte Quartal 2021 einen Rekordverlust von 1,2 Milliarden US-Dollar.

Die Aktie sackte daraufhin gestern am US-Handelsplatz Nasdaq nachbörslich um 11 Prozent ab. Im außerbörslichen europäischen Handel der Großbank Société Générale hat die Aktie heute Morgen knapp 9 Prozent eingebüßt, aktuell kostet sie 86,64 Euro (Stand 17.12.2021, 8:28 Uhr).

600.000 Fahrzeuge ab 2024?

Während die Massenfertigung nur schleppend in die Gänge kommt, plant Rivian bereits seinen Aufstieg zum Autoriesen. Ebenfalls gestern ließ das Unternehmen verlauten, man wolle im US-Bundesstaat Georgia eine zweite Fabrik bauen, in der ab 2024 pro Jahr bis zu 400.000 Autos gebaut werden können. Investitionskosten: 5 Milliarden Dollar. Außerdem soll die Kapazität des ersten Werks in Illinois von 150.000 auf 200.000 Fahrzeuge erweitert werden.

Rivian hat Mitte November das wahrscheinlich größte Börsendebüt des Jahres hingelegt und war zwischenzeitlich mehr wert als Volkswagen. In der Spitze kostete die Aktie 172 Dollar, derzeit steht sie an der Nasdaq nachbörslich bei unter 100 Dollar – immer noch viel zu hoch für ein Unternehmen, dessen Geschäft noch in den Kinderschuhen steckt. ECOreporter hatte zum Börsenstart vom Kauf der Rivian-Aktie abgeraten und bleibt weiter bei dieser Einschätzung.

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Rivian Automotive Inc.: ISIN US76954A1034  / WKN A3C47B